von Gina Lee
Investing.com - Der Dollarkurs legte im europäischen Frühhandel zu. Die Risikobereitschaft der Devisenanleger kehrte nach der Entdeckung der Omikron-Variante des Coronavirus langsam zurück. Allerdings ist weiterhin Vorsicht geboten, schließlich gibt es bislang kaum gesicherte Erkenntnisse über diesen neuen Virusstamm.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 08.10 MEZ um 0,19% höher auf 96,290, nachdem er am Freitag mit 95,973 auf ein Ein-Wochentief gefallen war. Obwohl die US-Währung als sicherer Hafen von der Unsicherheit profitieren dürfte, liegen die Aussichten, wann die Federal Reserve und andere führende Zentralbanken die Zinsen anheben werden, jetzt im Ungewissen.
Der USD/JPY stieg um 0,33% auf 113,68. Der Yen war der größte Nutznießer der Flucht in die Sicherheit und verteuerte sich am Freitag um bis zu 2% auf 113,05 zum Dollar.
Der AUD/USD stieg um 0,27% auf 0,7143, als sich der australische Dollar nach einem Einbruch von 1% am Freitag erholte, während der NZD/USD um 0,09% auf 0,6832 zugelegt hat.
Der USD/CNY sank um 0,16% auf 6,3822 nach und der GBP/USD fiel um 0,05% auf 1,3333.
Nach der Entdeckung der Omikron-Variante in Südafrika letzte Woche haben einige Länder Grenzkontrollen eingeführt. Trotzdem wurden bereits Fälle in Australien, dem Vereinigten Königreich, Kanada, Deutschland und Hongkong gemeldet.
Obwohl der neue Virenstamm noch erforscht wird, lassen die Mutationen des Spike-Proteins von Omikron befürchten, dass es gegen aktuelle Impfstoffe resistent sein könnte. BioNTech (NASDAQ:BNTX) sagte am Freitag, es könnte innerhalb von zwei Wochen wissen, ob der mit Pfizer (NYSE:PFE) entwickelte Impfstoff überarbeitet werden muss, während Modernas (NASDAQ:MRNA) Chefmediziner Paul Burton sagte, ein aktualisierter Impfstoff könnte Anfang 2022 verfügbar sein.
„Bis dahin wird die Marktvolatilität wahrscheinlich erhöht bleiben. Die Märkte waren gezwungen, die globalen Wachstumsaussichten neu zu bewerten, bis wir mehr wissen“, schrieb Rodrigo Catril, leitender Forex-Stratege der National Australia Bank (OTC:NABZY), in einer Notiz.
Andere Investoren teilten diese Eindrücke.
„Wir gehen davon aus, dass die Devisenmärkte diese Woche volatil sein werden. Es wird nicht viele negative Nachrichten über Omikron brauchen, um den australischen Dollar unter 0,7000 USD zu drücken“, sagte Joseph Capurso, Stratege der Commonwealth Bank of Australia (OTC:CMWAY), gegenüber Reuters.
US-Präsident Joe Biden will heute bekanntgeben, wie sein Land auf die Omikron-Variante reagieren wird.
Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Wechselkursen, hier zum Währungsrechner und hier zu den Devisen-Optionen. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.