Die People's Bank of China (PBoC) hat auf die zunehmende Nachfrage nach US-Dollar reagiert und ihren grenzüberschreitenden makroprudenziellen Parameter angepasst. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Liquidität im Devisenmarkt zu verbessern und den Druck auf den Yuan zu mindern.
Mit der Anhebung des Parameters von 1,50 auf 1,75 erweitert die Zentralbank den Spielraum für inländische Unternehmen und Finanzinstitute, grenzüberschreitende Kredite aufzunehmen. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der chinesische Devisenmarkt unter Druck gerät.
Besonders deutlich wird die angespannte Lage durch die jüngsten Zahlen zur Devisenabwicklungsbilanz für Bankkunden. Diese wies ein Defizit von 10,5 Milliarden US-Dollar auf - der erste negative Wert seit Juli 2024. Im Vergleich zum Vormonat stellt dies eine bemerkenswerte Veränderung dar. Vor allem im Dienstleistungshandel war ein spürbarer Anstieg der Nachfrage nach US-Dollar zu verzeichnen.
In den vergangenen Wochen haben chinesische Importeure verstärkt auf Devisentermingeschäfte zurückgegriffen, um US-Dollar zu erwerben. Diese Strategie dient der Absicherung gegen potenzielle Zollrisiken, hat aber gleichzeitig zu einem Aufwärtsdruck auf die Terminpunkte geführt. Dies spiegelt die wachsende Unsicherheit im Handel wider und unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, sich gegen Währungsrisiken abzusichern.
Die am 13.01.2025 verkündete Politikänderung der PBoC ist als proaktiver Schritt zu verstehen, um die Markterwartungen bezüglich der Wechselkurse zu stabilisieren. Indem die Zentralbank den Zugang zu Fremdwährungen erleichtert, versucht sie, übermäßige Schwankungen im Devisenmarkt zu vermeiden und das Vertrauen der Marktteilnehmer zu stärken.
Diese Maßnahme verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich China in einem komplexen globalen Wirtschaftsumfeld gegenübersieht. Die PBoC demonstriert damit ihre Bereitschaft, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und gleichzeitig die Stabilität des chinesischen Finanzsystems zu wahren.
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