von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar fiel am Dienstagmorgen in Asien, erreichte aber am Dienstag ein Jahreshoch gegenüber dem Yen, als die Renditen der US-Staatsanleihen steigen, das US-Impfprogramm gegen Covid-19 beschleunigt wird und massive US-Konjunkturmaßnahmen beschlossen sind, alles Dinge, die den Inflationsängsten weitere Nahrung geben.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 03:14 MEZ um 0,03% tiefer auf 92,927, blieb damit aber in der Nähe eines Viereinhalb-Monatshochs von 92.964, das er am Montag erreicht hatte. Der USD/JPY sank um 0,11% auf 109,91.
Der AUD/USD stieg um 0,18% auf 0,7644, während der NZD/USD um 0,20% auf 0,7011 zulegte.
Der USD/CNY erhöhte sich um 0,05% auf 6,5714, bevor in China am Mittwoch die amtlichen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das nicht-verarbeitende Gewerbe erscheinen.
Der GBP/USD legte um 0,10% auf 1,3773 zu.
Die Sorgen der Anleger über die Auswirkungen des Zusammenbruchs von Achegos Capital auf den Markt gaben der US-Währung als sicherer Hafen ebenfalls Rückenwind, obwohl das Thema zum Beginn des asiatischen Handels am Dienstag schon wieder in den Hintergrund gerückt war.
Der Dollar kostete am Dienstag bis zu 109,89 Yen, was sein höchster Stand seit März 2020 war. Auch die Dollar-Nachfrage aus Japan half der US-Währung zu ihrem wie es aussieht besten Monat seit 2016, als die Unternehmen zum Ende des japanischen Geschäftsjahres in dieser Woche beginnen, ihre Bücher in Ordnung zur bringen.
In Europa sind die wirtschaftlichen Aussichten für die nächste Zeit düsterer geworden, als Frankreich und Deutschland strengere Restriktionen einführten, um eine dritte Corona-Welle auf dem Kontinent einzudämmen. Auch der zunehmende Spread zwischen US- und deutschen Anleiherenditen übte Druck auf den Euro aus.
Der Euro blieb in der Nähe des am Montag erreichten Viereinhalbmonatstief, wobei der Rückgang im März 2021 der größte seit Mitte 2019 werden dürfte.
An Konjunkturdaten gibt es am Freitag den US-Beschäftigungsbericht vom März, einschließlich der Lohn- und Gehaltsabrechnungen außerhalb der Landwirtschaft, der genau auf Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung analysiert werden dürfte. Die Federal Reserve hat die langsame Erholung des Arbeitsmarktes von Covid-19 als Grund für ihre entspannte Haltung gegenüber der Inflation und der weiterhin lockeren Geldpolitik angeführt.
Einige Anleger waren vorsichtig optimistisch.
"In einer Woche, in der der Markt hinsichtlich der bevorstehenden Veröffentlichung der US-Beschäftigungsdaten so optimistisch ist, dürfte der Dollar starke Unterstützung finden", sagte Rabobanks Währungsstrategin Jane Foley in einer Notiz.
"Der Markt läuft jedoch Gefahr, ein zu hohes Inflationsrisiko einzupreisen“, was bedeutet „wir sehen Spielraum für eine Abschwächung des Dollars in den kommenden Monaten", war weiter zu lesen.
Unterdessen erlaubt Visa (NYSE:V) nun die Verwendung von Kryptowährungen zur Abwicklung von Transaktionen in seinem Zahlungsnetzwerk. Die Entscheidung des Unternehmens brachte Bitcoin am Dienstag in die Nähe der Marke von 57.620 USD zurück, nachdem es Anfang März einen Rekord von 61.781,83 USD erreicht hatte.