von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar stieg am Montagmorgen in Asien. Die US-Präsidentschaftswahlen am 3. November und die weltweit steigenden Covid-Zahlen belasten weiterhin die Stimmung unter den Anlegern.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 04:17 MEZ um 0,05% tiefer auf 94,093. Der Dollar hielt an den Gewinnen der Vorwoche fest und verzeichnete in der vorangegangenen Sitzung seinen größten wöchentlichen prozentualen Anstieg seit Ende September, als sich die Anleger aus Vorsicht dem sicheren Hafen den Vorzug gaben.
Obwohl die Umfragen einen Sieg des demokratischen Kandidaten Joe Biden gegen den amtierenden Präsidenten Donald Trump vorhersagen, bleibt das Rennen eng und die Möglichkeit einer angefochtenen Wahl hält die Anleger davon ab, feste Annahmen über das Wahlergebnis zu machen.
„Die Währungsvolatilität könnte weit über den Wahltag hinausgehen, da ein hohes Risiko besteht, dass der Verlierer die Wahlergebnisse anfechtet. Bei den Wahlen in 2000 dauerte es ungefähr einen Monat, um die Streitigkeiten beizulegen“, sagten Analysten der Commonwealth Bank of Australia in einer Kundenmitteilung.
Der USD/JPY Kurs legte um 0,02% auf 104,66 zu.
Der USD/CNY Kurs ging um 0,08% auf 6,6867 zurück. China veröffentlichte heute Morgen positive Daten, die zeigten, dass der Caixin Manufacturing Purchasing Managers Index (PMI) im Oktober auf 53,6 stieg, über den erwarteten Wert von 53. Die am Sonnabend veröffentlichten Daten zeigten auch, dass die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und für das nicht verarbeitende Gewerbe vom Oktober mit 51,4 bzw. 56,2 Wachstum signalisieren, obwohl der Index für das verarbeitende Gewerbe leicht unter dem Wert vom September von 51,5 lag. Der Caixin Dienstleistungsindex kommt später in der Woche heraus.
Der AUD/USD Kurs sank um 0,13% auf 0,7017, während der NZD/USD Kurs um 0,11% auf 0,6609 nachgab.
Der GBP/USD Kurs ging um 0,05% auf 1,2934 zurück. Der britische Premierminister Boris Johnson kündigte am Sonnabend eine zweite landesweite Sperrung in England an, die später in der Woche beginnt und am 2. Dezember enden soll, da die täglichen Covid-19-Neuerkrankungen die Marke von 20.000 übersteigt. Kabinettsminister Michael Gove warnte jedoch am Sonntag, dass eine Verlängerung der Sperrung wahrscheinlich sei. Die Nachricht überschattete die Verhandlungen zur Verlängerung des Brexit-Handelsabkommens mit der Europäischen Union bis Ende der Woche, um die Frist zum Jahresende einzuhalten.
Obwohl sich Covid in Europa und den USA weiter ausbreitet, meinten einige Investoren, dass der Markt eine Immunität gegen Nachrichten über steigende Fallzahlen und neue Sperren entwickelt.
„Der Euro wird verkauft, seit Infektionsfälle und Sperren in Europa in den Vordergrund gerückt sind. Aber auch die Infektionen haben auch in anderen Ländern wie den USA zugenommen. Mit der Zeit denke ich, dass die Zunahme von Covid-Fallzahlen und -Sperrungen in jedem Land ein geläufiges Thema sein wird, zu einem Grade, dass sie keine Themen mehr für den Devisenmarkt sind“, sagte Daisuke Uno, Chefstratege der Sumitomo Mitsui Bank, gegenüber Reuters.
Es ist auch eine wichtige Woche für die Zentralbanken, da die Reserve Bank of Australia am Dienstag ihre Geldpolitik entscheidet und die Bank of England und die US Federal Reserve am Donnerstag ihre jeweiligen Positionen bekanntmachen.