Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar gab am Donnerstag geringfügig nach und so legt die Erholung vom Drei-Jahres-Tief eine Pause ein, während die Händler weitere Konjunkturprogramme erwarten.
Gegen 8:55 Uhr lag der U.S. Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, nur 0,04% niedriger bei 90,302. Damit hielt er sich knapp über dem 89,206 Tief, wo letzte Woche der niedrigste Stand seit März 2018 erreicht wurde.
Der USD/JPY notierte 0,1% höher bei 104,00, der EUR/USD fiel um 0,1% auf 1,2155, der GBP/USD kletterte um 0,2% auf 1,3666, während der risikosensitive AUD/USD um 0,3% auf 0,7756 stieg.
CNN berichtete, dass der designierte Präsident Joe Biden am späteren Donnerstag Pläne für ein fiskalisches Stimulus-Paket von rund 2 Billionen Dollar vorstellen wird.
Der Dollar ist in vier der letzten fünf Handelssitzungen gestiegen, da die Aussicht auf weitere Konjunkturmaßnahmen zunehmen. Diese werden größtenteils durch Anleihen finanziert, was die US-Staatsanleihen belastete und die Rendite 10-jähriger Anleihen zum ersten Mal seit März über 1% steigen ließ.
Ein weiterer Faktor, der den Dollar in letzter Zeit gestützt hat, waren die jüngsten Bedenken, dass die Federal Reserve ihre geldpolitische Unterstützung früher als ursprünglich erwartet zurückfahren könnte, wenn sich die Wirtschaft erholt.
Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, wird um 17:30 Uhr sprechen. Die Anleger erhoffen sich von dieser Rede Hinweisen darauf, wann das Anleihekaufprogramm wieder zurückgefahren werden könnte.
Viele Analysten gehen jedoch davon aus, dass der Aufschwung der Währung nur vorübergehend sein wird. Längerfristig erwarten sie, dass weitere US-Stimuli die Risikostimmung unterstützen und den Greenback, der traditionell als sicherer Hafen gilt, belasten werden.