von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar schwächte sich am Montag im frühen europäischen Handel ab und gab einige seiner jüngsten Kursgewinne wieder auf, nachdem der US-Beschäftigungsbericht vom Freitag die Sorgen über einen frühen Schritt der Federal Reserve, ihre expansive Geldpolitik zu zügeln, abflauen lassen hatte.
Um 09:55 MEZ wurde der US-Dollar-Index, der die US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,1% tiefer zu 92,317 gehandelt, nachdem er am Freitag um 0,3% von einem Dreimonatshoch gefallen war.
Der USD/JPY fiel um 0,1% auf 111,13, der EUR/USD gab leicht auf 1,1856 nach, der GBP/USD stieg um 0,1% auf 1,3831, während der risikosensible AUD/USD um 0,1% auf 0,7516 nachgab, bevor die Reserve Bank of Australia am Dienstag eine Sitzung abhält, auf der das Schicksal ihres Anleihekaufprogramms und ihres Anleiherenditeziels entschieden werden könnte.
Der Dollar ist in der vergangenen Woche überwiegend gestiegen, auf wachsende Erwartungen hin, dass die Federal Reserve angesichts der steigenden Inflation und einigermaßen solider US-Beschäftigungsdaten bald erste Schritte zu einer Normalisierung der Geldpolitik wagen wird.
Allerdings, während der US-Beschäftigungsbericht zeigte, dass die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft im Juni um über den Erwartungen liegende 850.000 Neustellen gestiegen ist, fiel auch die Arbeitslosenquote mit 5,9% höher als erwartet aus und das Wachstum der Stundenlöhne hat sich verlangsamt, was die Befürchtungen, dass die Federal Reserve die Zinsen früher als erwartet anheben werde, zurückgehen ließ.
Dieser Bericht „würde die Federal Reserve wahrscheinlich nicht davon überzeugen, ihre derzeitige Politik zu ändern“, sagte David I. Kass, Privatdozent für Finanzwirtschaft an der Robert H. Smith School of Business an der Universität von Maryland.
Die Handelsspannen werden wahrscheinlich am Montag begrenzt sein, da in den USA ein Feiertag ist und die Aufmerksamkeit wird wahrscheinlich auf die Veröffentlichung des Protokolls der Juni-Sitzung der Fed am Mittwoch gerichtet sein, als Beamte mit Gesprächen über die Reduzierung der Anleihekäufe begannen und andeuteten, dass Zinserhöhungen früher kommen könnten als bisher erwartet.
Ansonsten sank der USD/CNY um 0,2% auf 6,4597, nachdem eine private Unternehmensumfrage eine Verlangsamung des Wachstums im chinesischen Dienstleistungssektor gezeigt hatte, sodass der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe auf 50,3 im Juni fiel, was ein 14. Monatstief ist und weit unter dem Wert von 55,1 im Mai liegt.
Der USD/TRY sank um 0,1% auf 8.6690 vor der Veröffentlichung der neuesten Inflationsdaten aus der Türkei. Diese werden voraussichtlich am späteren Montag zeigen, dass die Preise im Juni gegenüber dem Vorjahr um 16,8% gestiegen ist, nach einer Zunahme um 16,6% im Vormonat, so die Medianschätzung in einer Bloomberg-Umfrage unter 18 Analysten. Ein solches Ergebnis würde die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bei der nächsten Zentralbanksitzung einschränken.