Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar stieg am Freitag mit dem frühen europäischen Handel, da der sichere Hafen von den Turbulenzen an den Aktienmärkten profitierte.
Gegen 8:55 Uhr lag der Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,3% höher bei 90,690.
Der USD/JPY stieg um 0,3% auf 104,50, der GBP/USD fiel um 0,1% auf 1,3708, der EUR/USD gab 0,2% auf 1,2102 ab, während sich der risikosensitive AUD/USD um 0,3% auf 0,7656 zurückzog.
Die US-Aktienfutures bewegten sich am frühen Freitagmorgen deutlich nach unten, während die wichtigsten Aktienindizes der Wall Street auf dem Weg zu ihrer schlechtesten Woche seit Ende Oktober waren. Hedge-Fonds sind in der Zwickmühle und müssen Positionen auflösen, da sie in der Schlacht gegen Kleinanleger Kapital brauchen.
Die damit einhergehende Volatilität an den Aktienmärkten führte zu einer steigenden Nachfrage nach dem sicheren Hafen des US-Dollars.
Die Veröffentlichung der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fiel am Donnerstag besser aus als erwartet, was dem Dollar ebenfalls half. Das BIP verlangsamte sich im vierten Quartal stark, blieb aber positiv und legte auf Jahresbasis um 4,0% zu.
"Die Wirtschaft wird in den nächsten ein bis zwei Monaten wahrscheinlich weiter unter Druck stehen. Aber mit einer Beschleunigung der Impfungen und dem Anstieg der Ausgaben von Haushalten kann das Wachstum ein Mehrjahrzehnthoch erreichen", so ING (AS:INGA) Analyst Carsten Brzeski.
In der Eurozone hingegen dürfte die Wirtschaft im ersten Quartal angesichts der strengen Lockdowns erneut schrumpfen, während die Impfkampagne zu wünschen übriglässt.
Die französische Wirtschaft schrumpfte im letzten Quartal des vergangenen Jahres um 1,3%, nachdem sie im vorangegangenen Quartal um 18,5% gestiegen war. In Österreich sank die Wirtschaftsleistung um 4,3%, da der Beginn der Wintertourismus-Saison ernüchternd ausfiel. Das BIP von Spanien trotzte jedoch den Erwartungen für einen Rückgang und wuchs um 0,4%.
Die Anleger warten auch gespannt auf Fortschritte beim 1,9 Billionen Dollar Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden.