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US-Dollar vor Fed-Sitzungsprotokoll tiefer - Aussie-Dollar zieht kräftig an

Veröffentlicht am 05.04.2022, 09:20
Aktualisiert 05.04.2022, 09:30
© Reuters.
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Von Peter Nurse

Investing.com - Der US-Dollar pendelte am Dienstag in einer engen Handelsspanne, der Euro kippte aufgrund von Gerüchten über weitere Sanktionen gegen Russland nach unten und der australische Dollar erhielt Auftrieb durch eine hawkishe Zentralbank.

Gegen 09.00 Uhr MEZ handelte der Dollar Index, der die Wertentwicklung des Greenbacks gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen abbildet, geringfügig niedriger bei 98,955 und damit knapp unter dem über Nacht erreichten Wochenhoch von 99,083.

Vor dem Hintergrund des für Mittwoch auf dem Programm stehenden Protokolls der letzten US-Notenbanksitzung hat der Dollar in dieser Woche bislang eine gewisse Trägheit an den Tag gelegt.

Es wird erwartet, dass die Zentralbank auf ihrer Mai-Sitzung aggressivere Maßnahmen ergreifen wird, insbesondere nach dem Arbeitsmarktbericht, der ein Stellenwachstum von 431.000 Arbeitsplätzen im vergangenen Monat und einen Rückgang der Arbeitslosenquote auf ein neues Zweijahrestief von 3,6 % ergab.

Vor den Fed-Mitschriften werden am Dienstag um 16.00 Uhr die ISM-Daten für das nicht-verarbeitende Gewerbe per Berichtsmonat März bekannt gegeben. Analysten zufolge dürfte die Dynamik im März zugenommen haben. Für Bewegung sorgen ferner wohl auch die Reden der Fed-Mitglieder Neel Kashkari, Lael Brainard und John Williams.

Für den AUD/USD ging es am Dienstag um 0,9 % auf 0,7607 nach oben und damit auf ein Neunmonatshoch. Zuvor hatte die Reserve Bank of Australia auf ihrer jüngsten Sitzung den Leitzins zwar unverändert bei 0,1 % belassen, aber angedeutet, dass Zinserhöhungen bald folgen würden.

Die australische Zentralbank ließ in ihrer Stellungnahme im Anschluss an die Entscheidung ihr Versprechen fallen, bei der Straffung der Geldpolitik "geduldig" zu sein - eine Formulierung, die seit November 2021 in jeder Mitteilung nach der Sitzung zu finden war, was darauf hindeutet, dass bald eine Anhebung erfolgen könnte.

Der EUR/USD notierte weitgehend unverändert bei 1,0972 und damit oberhalb seines Wochentiefs. Für Druck auf die Gemeinschaftswährung sorgte das Gerede über neue Sanktionen gegen Moskau nach den mutmaßlichen Gräueltaten der russischen Streitkräfte an Zivilisten in der ukrainischen Stadt Butscha.

Bundeskanzler Olaf Scholz sagte, Putin und seine Anhänger würden "die Konsequenzen" der Ereignisse in Butscha spüren. Und Bidens nationaler Sicherheitsberater, Jake Sullivan, kündigte für diese Woche neue US-Sanktionen gegen Moskau an.

"Es sieht so aus, als sei die EU noch weit davon entfernt, sich vom russischen Öl zu lösen", so die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz. "Vermutlich würde jeder Schritt der EU in Richtung eines russischen Ölembargos die Rohölpreise wieder in die Höhe schnellen lassen und den Euro unter Druck setzen."

Der USD/JPY gab um 0,2% auf 122,58 ab und fiel damit weiter von dem Ende März erreichten Mehrjahreshoch bei 125,10 zurück. Der Chef der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, erklärte, das jüngste Aufwertungstempo sei "etwas schnell" gewesen, und die Währungshüter würden die Entwicklung "sorgfältig beobachten".

Der GBP/USD kletterte um 0,1% auf 1,3133, der USD/CNY blieb unverändert bei 6,3638, während der USD/TRY um 0,1% auf 14,7092 stieg. Tags zuvor war die Inflation in der Türkei im März mit 61,1 % auf ein neues 20-Jahres-Hoch geklettert.

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