Analysten der Bank of America (BofA) betrachten den südafrikanischen Rand (ZAR) als deutlich unterbewertet und prognostizieren eine mögliche Aufwertung gegenüber einem sich stabilisierenden US-Dollar. Diese Einschätzung basiert auf der Erwartung eines höheren realen BIP-Wachstums für Südafrika sowie einer einmaligen Zinssenkung durch die südafrikanische Zentralbank (SARB) im Januar.
BofA hat seine Prognose für das reale BIP-Wachstum Südafrikas leicht nach unten korrigiert, von 1,8% auf 1,6%. Trotz dieser Anpassung stellt dies eine beachtliche Verbesserung gegenüber dem Wachstum von unter 1% in den vergangenen zwei Jahren dar. Für 2025 wird eine durchschnittliche Inflationsrate von 4,3% erwartet, was unter dem SARB-Ziel von 4,5% liegt.
Ungeachtet globaler Risiken geht BofA davon aus, dass die Zentralbank den Leitzins im Januar auf 7,50% senken und diesen Kurs für den Großteil des Jahres 2025 beibehalten wird. Der gesamte Zinssenkungszyklus wird auf 75 Basispunkte geschätzt. Allerdings rechnen die Analysten mit einer Zinserhöhung in der letzten Sitzung 2025, da die Inflation voraussichtlich über das Ziel steigen wird.
Die Analyse der Bank deutet darauf hin, dass der aktuelle Kurs des ZAR nicht die wirtschaftlichen Fundamentaldaten widerspiegelt und somit ein erhebliches Aufwertungspotenzial besteht. Zudem ist die Positionierung in der Währung derzeit gering, was bedeutet, dass nicht viele Investoren auf den Rand setzen. Dies könnte zu einer stärkeren Rally führen, sollte sich der US-Dollar stabilisieren.
BofA stellt außerdem fest, dass die kurzfristigen Swaps im Vergleich zu ihren makroökonomischen Prognosen zu niedrig und die 5- und 10-jährigen Renditen zu hoch sind. Diese Diskrepanz dürfte zu einer Abflachung der Renditekurve führen. Bemerkenswert ist auch, dass sich die Asset Swap Spreads (ASWs) übermäßig verengt haben, obwohl sich der fiskalische Ausblick für Südafrika in den letzten drei Jahren nicht wesentlich verbessert hat.
Zusammenfassend zeichnet die Analyse von BofA ein positives Bild für den südafrikanischen Rand, gestützt durch günstige Wirtschaftsprognosen und eine erwartete Leitzinssenkung durch die SARB. Die Erkenntnisse der Bank deuten auf mögliche Anpassungen an den Finanzmärkten hin, während sich die Währung an die makroökonomischen Realitäten anpasst.
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