FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich vor dem Wochenende trotz leichter Verluste über der Marke von 1,06 US-Dollar gehalten. Am späten Freitagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0615 Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0619 (Donnerstag: 1,0621) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9417 (0,9415) Euro.
Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief in engen Bahnen. Wirtschaftsdaten konnten den Wechselkurs kaum bewegen, zeichneten sie doch ein bekanntes Bild: Die Unternehmensstimmung im Euroraum hellte sich im Dezember leicht auf, allerdings von niedrigem Niveau aus. Die Frühindikatoren deuten damit auf eine Entwicklung hin, die mittlerweile viele Ökonomen erwarten. So dürfte der Währungsraum zwar weiterhin unter den Folgen des Ukraine-Kriegs leiden, allerdings nicht ganz so heftig wie noch vor wenigen Monaten befürchtet.
Auch Inflationsdaten aus dem Euroraum bestätigten das Bild einer zwar hohen, aber leicht rückläufigen Teuerung. Aus diesem Grund konnte die EZB ihr Zinsanhebungstempo am Donnerstag etwas verlangsamen. Zugleich stellte sie jedoch weitere und deutliche Anhebungen in Aussicht. Darüber hinaus will sie im kommenden Jahr ihre krisenbedingt hohe Bilanzsumme abbauen. Auch das entspricht einer geldpolitischen Straffung. Der Euro konnte davon aber nur übergangsweise profitieren.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86233 (0,86194) britische Pfund, 145,53 (145,07) japanische Yen und 0,9879 (0,9862) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1787 Dollar gehandelt. Das waren etwa zehn Dollar mehr als am Vortag.