SCHWERIN (dpa-AFX) - Aus den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Berlin kommt heftige Kritik an den Bahn-Verbindungen von der Hauptstadt an die Ostsee. Die verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Fraktionen im Schweriner Landtag und im Berliner Abgeordnetenhaus, Jochen Schulte und Ole Kreins, forderten am Freitag die Schaffung eines echten Fernverkehrsangebotes zwischen der Metropolregion Berlin und der Ostseeküste. Das sei Aufgabe und Pflicht des Bundes, betonten sie in einer gemeinsamen Mitteilung.
"Dabei gilt es vor allem, eine attraktive Direktverbindung im Fernverkehr auf der Strecke Berlin - Rostock-Warnemünde herzustellen, um die möglichen Fahrzeitverkürzungen des 850 Millionen Euro teuren Ausbaus der Strecke kundenfreundlich zu nutzen und den Tourismus zu stärken." Die Strecke zwischen Berlin und Rostock ist in den vergangenen Jahren für Tempo 160 ausgebaut worden. Dort verkehren aber weiterhin fast nur Regionalzüge.
Die Politiker warfen der Bahn vor, auf Kosten der Bundesländer, die den Nahverkehr bezahlen müssen, zu sparen. Die verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktionen wollen sich auf Einladung Mecklenburg-Vorpommerns nun auf einer Sondertagung an diesem Montag in Berlin mit dem Thema beschäftigen, wie es hieß.br