Eine aktuelle Studie der Universität Missouri (Mizzou) legt nahe, dass mangelnde körperliche Aktivität die Gehirngesundheit beeinträchtigen könnte. Die Forschungsarbeit, geleitet vom 81-jährigen Frank Booth und seinem 27-jährigen Mentee Nathan Kerr, untersucht die Folgen körperlicher Inaktivität – ein Thema, dem sich Booth während seiner gesamten Laufbahn am College of Veterinary Medicine der Mizzou gewidmet hat.
Die Ergebnisse sind alarmierend: Bereits 10 Tage ohne ausreichende Bewegung können zu Insulinresistenz führen und die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies im Hippocampus erhöhen – jener Gehirnregion, die für Gedächtnis und Lernprozesse verantwortlich ist. Darüber hinaus wurden in diesem kurzen Zeitraum der Muskelinaktivität erhöhte Werte bestimmter Proteine festgestellt, die eng mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung stehen. Alzheimer, eine neurodegenerative Erkrankung, ist die fünfthäufigste Todesursache bei älteren Menschen.
Diese Erkenntnisse untermauern wissenschaftlich die weitverbreitete Annahme, dass regelmäßige körperliche Aktivität die Gehirngesundheit fördert und möglicherweise zur Prävention oder Verzögerung neurodegenerativer Erkrankungen beitragen kann.
Booth weist darauf hin, dass zwar die durchschnittliche Lebenserwartung seit den 1940er Jahren gestiegen ist, gleichzeitig aber die Rate an Typ-2-Diabetes-Erkrankungen drastisch zugenommen hat. Er ergänzt, dass die Zahl der krankheitsfreien Lebensjahre nach dem 65. Lebensjahr tendenziell abnimmt. Ziel der Studie ist es, Menschen zu einem angenehmeren Leben im Alter zu verhelfen, indem der Zusammenhang zwischen Muskelinaktivität und Insulinresistenz im Gehirn erforscht wird.
Ermutigend ist Booths Hinweis, dass bereits kleine Veränderungen im Lebensstil einen großen Unterschied machen können. Frühere Studien haben gezeigt, dass gerade Menschen, die von einem überwiegend sitzenden Lebensstil zu regelmäßiger Bewegung übergehen, oft die deutlichsten gesundheitlichen Verbesserungen erzielen.
Die Studie mit dem Titel "Hindlimb immobilization induces insulin resistance and elevates mitochondrial ROS production in the hippocampus of female rats" wurde im renommierten Journal of Applied Physiology veröffentlicht. Sie entstand in Zusammenarbeit von Booth, Kerr, Laurel Grisanti und Scott Rector.
In seiner 25-jährigen Karriere an der Mizzou konnte Booth Forschungsgelder in Höhe von fast 8 Millionen US-Dollar einwerben und mehr als 170 Studien in Fachzeitschriften veröffentlichen. Seine Arbeit hat maßgeblich zum Ruf der Mizzou als führende Forschungsuniversität beigetragen. Die Universität ist Mitglied der prestigeträchtigen Association of American Universities und verzeichnete in den letzten zehn Jahren kontinuierlich steigende Forschungsausgaben.
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