OELDE (dpa-AFX) - "Die Glocke" zu Sahra Wagenknecht/Landtagswahlen:
"Will die CDU gegen die AfD eine halbwegs stabile Koalition bilden, wird sie möglicherweise in beiden Ländern auf eine Zusammenarbeit mit der Wagenknecht-Partei angewiesen sein. Nun gehört es zum politischen Einmaleins, den Preis für eine Zusammenarbeit bewusst hochzutreiben. Dass Wagenknecht aber einen Kurswechsel bei bundespolitischen Themen zur Bedingung macht, ist unredlich. Denn über Waffenlieferungen an die Ukraine und die Stationierung von US-Raketen wird nicht in den Ländern, sondern im Bund entschieden. Der 55-Jährigen dürfte bewusst sein, dass sich der potenzielle Koalitionspartner CDU niemals wird darauf einlassen können. So drängt sich der Eindruck auf, dass Wagenknecht landespolitische Belange herzlich egal sind. Und dass sie im Zweifel lieber in der Opposition verharrt, wo das BSW nicht gestalten muss und nach Belieben populistisch poltern kann.