TOKIO (dpa-AFX) - Als Forscher beim japanischen Elektronikkonzern Matsushita Electric Industrial (heute Panasonic Corp. (TOKYO:6752)) musste sich Isamu Akasaki von einem Vorgesetzten sagen lassen, seine Forschung sei sinnlos und er solle sich lieber mit etwas anderem beschäftigen. Doch der heute 85-jährige Wissenschaftler zeigte Beharrlichkeit. Akasaki setzte seine 1964 begonnene Arbeit am Matsushita Research Institute fort und kündigte erst 1981, nachdem alle Mitarbeiter, die unter ihm geforscht hatten, woanders eine Stelle bekommen hatten. Er kehrte als Professor an die Universität Nagoya zurück, an der er im Jahr 1964 auf dem Gebiet der Elektronik promoviert hatte.
Auch dort forschte der im südlichen Kagoshima geborene Forscher zunächst allein an der Entwicklung von blauen LEDs. "Schon als Student war ich jemand, der sich extra mit einer schwierigen Aufgabe beschäftigt. Ich nahm gerne Herausforderungen an, und das blaue Licht, das niemand schaffen kann, war das echte Ziel für mich. Ich war besessen", zitierte die Zeitung "Nihon Sangyo Shimbun" den Forscher.
So vertieft war er in seine Forschung, dass es für ihn völlig normal war, in seinem Labor zu übernachten. "Meine Frau schüttelte nur den Kopf." Seit 1992 ist Akasaki Professor an der Univerität Meijo sowie Professor emeritus der Universität Nagoya. Heute sagt er: "Ich dachte nicht, dass die Technik so schnell umgesetzt werden und damit für die Gesellschaft von Nutzen werden kann. Ich freue mich, dass ich so lange gelebt habe (um das zu erleben)." Die Krönung ist nun der Nobelpreis für Physik.
Allein seines Alters wegen und der japanischen Tradition folgend sei Akasaki immer der Grandseigneur des Forschertrios gewesen, der auch Respekt eingefordert habe, sagt Prof. Andreas Hangleiter vom Institut für Angewandte Physik an der Technischen Universität Braunschweig.as