BERLIN (dpa-AFX) - In der Debatte um Entlastungen als Folge der steigenden Energiepreise hofft Grünen-Chefin Ricarda Lang auf Fortschritte noch in der laufenden Woche. "Wir sehen jetzt, dass es ganz klar weitere Entlastungen braucht", sagte Lang am Montag in Berlin.
Lang machte sich dabei für ein "Energiegeld" stark, das an alle Bürgerinnen und Bürger ausgezahlt werden solle. "Damit hat jede und jeder mehr auf dem Konto. Am stärksten profitieren davon aber diejenigen, die am wenigsten haben." Es wirke sowohl in der Breite als auch zielgerichtet. Zur Höhe könne sie noch keine Angaben machen.
Das Konzept des auch schon von anderen Grünen geforderten Energiegelds lehnt sich an das von der Partei im Wahlkampf vertretene Konzept eines Klimagelds an. Ursprünglich sollte es die Anhebung des CO2-Preises und die damit verbundenen höheren Preise für Benzin, Diesel und Heizöl an die Bürger zurückgeben, nun soll es der Entlastung wegen steigender Energiepreise dienen.
Auf eine Frage nach dem von Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner vorgeschlagenen Tank-Zuschuss sagte Lang, es gebe verschiedene Vorschläge. "Das ist auch erst mal gut. Es wäre nur ganz gut, wenn die Vorschläge dann auch Sinn machen würden." Die Entlastung dürfe nicht nur beim Benzinpreis ansetzen, auch die Gas- und Lebensmittelpreise belasteten viele Menschen. Es brauche zudem eine soziale Ausrichtung, und Maßnahmen müssten für Energiesparen und -effizienz wirken.