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Aktien Frankfurt: Freundlich - Regeln für Banken werden aufgeweicht

Veröffentlicht am 13.01.2014, 12:28
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Montag von seiner freundlichen Seite präsentiert. Aufgeweichte Kapitalisierungsregeln für Banken sowie gute Unternehmenszahlen gaben für Auftrieb. Der Dax legte angeführt von den Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank bis zum Mittag um 0,20 Prozent zu auf 9492,00 Punkte. Für den MDax ging es gar auf ein neues Rekordhoch bei 16 770 Punkten. Zuletzt stand im Index mittelgroßer Werte dann noch ein Plus von 0,57 Prozent auf 16 740,28 Zähler zu Buche. Der TecDax zog um 0,61 Prozent auf 1222,65 Punkte an. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,19 Prozent zu.

Die Märkte nähmen die schwachen US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag inzwischen etwas leichter, schrieb Anita Paluch von der Varengold Bank. Vielmehr wird diskutiert, was die Arbeitsmarktzahlen für die weitere Geldpolitik der Fed und die geplante Rückfuhr ihrer milliardenschweren Anleihenkäufe bedeuteten. Dirk Gojny von der National-Bank sagte, bis zur nächsten Zinssitzung der US-Notenbank in etwa zwei Wochen könnte das Bild noch klarer werden, ob die Fed die Geldflut zur Unterstützung der US-Konjunktur weiter drosseln wird oder nicht.

DETROIT MOTOR SHOW RÜCKT AUTOWERTE IN DEN FOKUS

Nachdem in den USA in der vergangenen Woche der Aluminiumkonzern Alcoa die Berichtssaison inoffiziell eingeläutet hat, folgen auch hierzulande die ersten Unternehmen. Im Dax verteuerten sich Continental nach Zahlen um zuletzt 1,83 Prozent auf 161,00 Euro. Der Autozulieferer hat im abgelaufenen Jahr dank gesunkener Rohstoffpreise seine Gewinnmarge kräftig verbessert. Dabei übertraf der Konzern die eigenen Ziele und die Erwartungen der Analysten deutlich. Überhaupt sorgt der Autosektor mit dem Beginn der Detroit Motor Show und einer Branchenstudie der Analysten von Bernstein für Gesprächsstoff.

Hinzu kamen Absatzzahlen von Hersteller BMW , dessen Aktien nach einem Absatzrekord für 2013 um 0,73 Prozent zulegten. Auch die übrigen Branchentitel legten zu.

BANKENTITEL KLETTERN AN DAX-SPITZE

Die Spitzenplätze im Dax aber sicherten sich bis zum Mittag Commerzbank und Deutsche Bank mit Zuwächsen von bis zu 3,70 Prozent. Beim Ringen um die Regeln für Banken (Basel III) haben vor allem Investmentbanken einen wichtigen Erfolg erzielt. Die Aufseher ruderten am Sonntagabend bei der geplanten Verschuldungsquote (Leverage Ratio) zurück. So müssen Europas Banken künstliche Finanzprodukte (Derivate) wie zum Beispiel Aktienoptionen oder Warentermingeschäften mit deutlich weniger Eigenkapital absichern als bislang geplant.

Im MDax behaupteten Südzucker mit einem Kursplus von 6,91 Prozent auf 20,735 ihren Spitzenplatz. Bei Europas größten Zuckerkonzern war das operative Ergebnis im dritten Quartal zwar wegen niedriger Zuckerpreise eingebrochen. Die Ergebnisse seien aber besser ausgefallen als erwartet, sagte ein Börsianer. Das Unternehmen hatte zudem die Märkte bereits im November auf ein schwaches Quartal eingestimmt. Metro konnten nach rückläufigen Umsatzzahlen zum Weihnachtsquartal ihre anfänglichen Verluste wieder aufholen und notierten zuletzt um 0,69 Prozent fester.

KURSFEUERWERK BEI AIR BERLIN

Im TecDax verteuerten sich Dialog an der Indexspitze um über fünfeinhalb Prozent. Der Halbleiterhersteller hat wegen der starken Nachfrage nach Tablet-Computern und Smartphones im vierten Quartal und im Gesamtjahr einen Rekordumsatz verzeichnet. Sein komplettes Zahlenwerk wird Dialog im Februar präsentieren.

Ein Kursfeuerwerk zündete unterdessen im SDax. Papiere von Air Berlin zogen anlässlich der gemeinsamen Pressekonferenz mit Etihad Airways zeitweise um über sechzehn Prozent an. Air Berlin will ihr Streckennetz gemeinsam mit ihrem arabischen Partner Etihad Airways ausbauen. Etihad-Vorstandschef James Hogan bekräftigte, als langfristiger Partner an der Seite von Air Berlin zu stehen. Eine Anteilserhöhung sei aber nicht geplant. Daraufhin gaben die Aktien zuletzt einen Großteil ihrer Gewinne ab./tav/ag

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

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