Angesichts der Nullzinspolitik der europäischen Zentralbank, die sich wahrscheinlich so schnell nicht ändern wird, werden traditionelle Sparprodukte wie Lebensversicherungen und Renten-Policen immer unrentabler. Dies führt zu einem Dilemma, denn sie sollten die Rentenlücke schließen, die durch den Abbau der gesetzlichen Rente entstanden ist und die sich zukünftig wahrscheinlich weiter vergrößern wird.
Selbst Versicherer wie die Allianz (DE:ALVG) (WKN: 840400) gehen davon aus, dass die Zinsen noch lange Zeit niedrig bleiben werden. Sie hat zuletzt ihre Lebensversicherungsverzinsung um 0,3 Prozentpunkte auf 2,5 % gesenkt und fügt ihren Produkten nun immer mehr Aktien-, Immobilien- und Infrastrukturbeteiligungen bei, um überhaupt noch eine Rendite erzielen zu können.
Es ist also an der Zeit, umzudenken. Viele Anleger scheuen die Schwankungen von Einzelaktien, weshalb Fonds eine gute Alternative sind. Besonders breit gestreute Dividendenfonds sind über lange Zeit sicherlich keine schlechte Wahl. Einer davon ist der Deka EURO iSTOXX ex Fin Dividend+ UCITS ETF (WKN: ETFL48).
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So investiert der ETF Der Deka EURO iSTOXX ex Fin Dividend+ ETF wählt die 50 dividendenstärksten Unternehmen aus dem Euroraum, meidet dabei jedoch Finanztitel. Als Basis dient der EURO STOXX ex Financials Index, der über 238 große europäische Unternehmen enthält.
Die Gewichtung der Einzelwerte wird quartalsweise nach der Dividendenrendite vorgenommen. Dabei darf ein Einzelwert nie mehr als 10 % des Portfolios überschreiten. Zu den größten Positionen gehören derzeit beispielsweise Akzo Nobel (WKN: A2PB32), Fiat Chrysler (MI:FCHA) (WKN: A12CBU), Alstom (PA:ALSO) (WKN: A0F7BK), Enagas (WKN: 662211) und Engie (PA:ENGIE) (WKN: A0ER6Q).
Bisher überdurchschnittliche Ergebnisse Seit der Auflage am 15.09.2015 ist der Fonds bereits über 33 % gestiegen, während der EURO STOXX ex Financials Index bei etwa 27,5 % liegt. Im Vergleich zu den Indizes Euro Stoxx 50 oder Euro Stoxx (mit fast 300 Werten), deren Performance seither bei unter 20 beziehungsweise etwa 20 % liegen, wird die Outperformance noch deutlicher (02.12.2019).
Langfristige Untersuchungen haben ergeben, dass Dividendenwerte meist zu Überrenditen führen. Aktuell liegt die Fondsausschüttungsrendite bei 3,88 % (02.12.2019), was sicherlich immer noch mehr ist, als der Anleger derzeit auf dem Sparkonto erhält. Und betrachtet man die Ausschüttungen über die letzten Jahre, ist sogar eine stetige Ausschüttungssteigerung festzustellen. So lagen sie 2016 je Anteil noch bei 0,69 Euro und für die vergangenen zwölf Monate schon bei 0,80 Euro.
So überstehst du schwierige Börsenphasen Natürlich unterliegen Aktien stärkeren Schwankungen und es könnte beispielsweise während der Ansparphase einmal eine Krise eintreten. Dann sollte der Anleger nicht verkaufen, sondern (wie beim Sparbuch) weiter einzahlen, denn genau dann kauft er zu günstigen Kursen.
Korrekturen führen bei Dividendenwerten zu einem großer Vorteil: Sinken die Kurse, steigen die Renditen. Würde der ETF also heute 20 % korrigieren, könnte sich der Anleger (bei einem weiteren Zukauf) bereits 4,85 % Dividendenrendite sichern (02.12.2019).
Wenn du dir also für schwierige Börsenphasen einen Plan festlegst, kannst du sie intelligent nutzen, erfolgreich überstehen, und genau darauf kommt es langfristig an. Zudem sind aufgrund der breiten Streuung eine Kurserholung und immer wieder neue Hochs sehr wahrscheinlich. Und natürlich solltest du auch bei Fonds immer breit streuen. Dies macht das Depot noch sicherer.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien und ETF´s. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2019