Es gibt Probleme, wenn es um den Themenkomplex Rente, Ruhestand und Altersvorsorge geht. Ein erstes, sehr offensichtliches ist die Lücke zwischen dem letzten Einkommen und den Einkünften in dieser Phase, oft auch als Rentenlücke bezeichnet.
Aber das ist bei Weitem nicht das Einzige, was man angehen sollte. Ein Problem dürften viele Sparer jetzt endlich auf dem Schirm haben. Es ist so bedeutend, jetzt sogar omnipräsent. Aber eigentlich ein kleiner Bandwurm, der sich lediglich nach und nach durch die eigene Altersvorsorge frisst. Glücklicherweise weißt du jetzt, worauf du dich einlässt.
Rente, Ruhestand & Altersvorsorge: Problem Inflation Im Endeffekt ist es die Inflation, die man beim Themenkomplex Rente, Ruhestand und Altersvorsorge jetzt vermutlich auf dem Schirm hat. Während der Phase zwischen 0 und 2 % im vergangenen Jahrzehnt ist das kaum etwas gewesen, um das man sich als Sparer oder Vorsorger gekümmert hat. Heute mit einem Niveau im höheren einstelligen Prozentbereich werden viele Sparer plötzlich wach.
Der kurzfristige Peak, bei dem inzwischen ein Niveau von über 8 % zumindest regional erreicht worden ist, ist dabei nicht die eigentliche Baustelle. Nein, sondern es ist die regelmäßige, leichte Entwertung unseres Geldes und unserer Ersparnisse. Vielleicht kalkulieren wir heute in unseren frühen 30ern, dass wir Betrag X, Y oder Z für die Altersvorsorge benötigen. In dreieinhalb Jahrzehnten und selbst bei einer eher moderaten Inflation von lediglich 2 % p. a. wäre dieses ersparte Ziel lediglich 49 % des ursprünglichen Geldwertes wert. Das heißt, dass man langfristig orientiert eigentlich doppelt planen müsste.
Rente, Ruhestand und Altersvorsorge wird daher in gewisser Weise durch die Inflation definiert. Zumindest muss man einen Ausgleich dazu finden. „Glücklicherweise“ haben wir jetzt ein Marktumfeld, in dem wir von einer hohen Teuerung betroffen sind. Das führt dazu, dass man sich dieses schleichenden, eigentlich leisen Problems endlich bewusst wird.
Die eine Antwort: Rendite Die eigene Altersvorsorge, die Planungen für den Ruhestand und für die Rente brauchen also einen Ausgleich. Rendite ist an dieser Stelle das Zauberwort. Sowie ein langfristig-orientierter Ansatz, mit dem man diesen Ausgleich angehen sollte.
Natürlich macht es die Inflation schwieriger, für das Alter vorzusorgen. Wichtig ist jedoch nicht die momentan hohe Teuerung als Kernproblem anzusehen. Nein, sondern den fließenden Prozess. Das ist es, was langfristig einen besonderen Effekt hat, nicht der kurze Peak.
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