Investing.com - Das Börsenjahr 2022 gehört bald der Vergangenheit an. Zum Glück, möchte man fast sagen. Folglich richtet sich der Blick der Anleger bereits auf 2023 - und das wirft unweigerlich die Frage auf, auf welche Aktien man am besten setzen sollte.
Die gleiche Frage treibt natürlich auch die Finanzanalysten um, die sich täglich mit Unternehmen, deren Bilanzen und Aussichten beschäftigen. Die Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) hat deshalb eine Liste zusammengestellt, in der sie ihre Favoriten für 2023 nennt.
Die Aktienliste enthalte die "überzeugendsten Kaufempfehlungen für das kommende Jahr", zitierte der US-Sender CNBC die Großbank laut Mitteilung.
Bei ihrem Research "haben wir uns auf Aktien konzentriert, bei denen wir der Überzeugung sind, dass unsere Analysten eine andere Meinung als der Konsens vertreten, und bei denen wir über interessante oder eigene Datenquellen (von UBS Evidence Lab oder anderswo) verfügen", heißt es weiter. "Darüber hinaus haben wir das mögliche Ertragspotenzial zum Kursziel und das Chance-Risiko-Verhältnis sowie das Engagement einer Aktie in Schlüsselthemen und Faktorpräferenzen aus strategischer Sicht berücksichtigt."
Die Top-Picks der UBS stammen aus verschiedenen Branchen, angefangen vom Gesundheitswesen bis hin zu Industrieunternehmen.
Das größte Kurspotenzial besitzt den Experten nach die Aktie von Kymera Therapeutics (NASDAQ:KYMR). Das Papier des Biotech-Unternehmen könnte nach Ansicht der UBS bis auf 88 Dollar zulegen. Daraus ergibt sich ausgehend vom aktuellen Stand ein Ertragspotenzial von 236 %.
"Wir sehen erheblichen Wert seiner Plattform für den totalen Proteinabbau und halten das Unternehmen für einen Marktführer in einem disruptiven Bereich", hieß es laut Mitteilung. "Zusätzliches Potenzial ergibt sich auch aus möglichen Erfolgen in einem der vier klinischen Programme, die KYMR gerade durchläuft."
Zebra Technologies (NASDAQ:ZBRA), ein Anbieter von Geräten und Software zur Datenerfassung und -verarbeitung, hat ebenfalls den Sprung auf die Liste der Top-Picks für 2023 geschafft. Die UBS taxiert das Kurspotenzial für Zebra Technologies auf 75 % (UBS-Kursziel: 445 Dollar). Der Grund: der Trend hin zu mehr Automatisierung und Digitalisierung hält an.
"Unserer Einschätzung nach sind die Aktien überverkauft", so die UBS. Das Lösungsangebot des Unternehmens könne die Herausforderungen in den Bereichen Supply Chain und Workforce lösen. "In den kommenden Quartalen rechnen wir mit einer deutlichen Margenverbesserung und einer über den Erwartungen liegenden Prognose für 2023, wodurch die Aktie Auftrieb erhält."
Zu den weiteren Technologieunternehmen auf der Liste gehören der Chiphersteller Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD), die DevOps-Plattform Gitlab (NASDAQ:GTLB) und der Computer-Hersteller Dell Technologies (NYSE:DELL) (UBS-Kursziele: 95 Dollar; 59 Dollar; 60 Dollar).
Der einzige Energietitel, den UBS als Top-Pick für das nächste Jahr nennt, heißt Cheniere (NYSE:LNG) (UBS-Kursziel: 245 Dollar). Die Bank attestiert Cheniere ein solides Renditepotenzial von 64 % aufgrund seiner Präsenz im Flüssigerdgas-Sektor.
Ebenfalls auf der Liste stehen die Industriewerte (NYSE:XLI) Array Technologies (NASDAQ:ARRY) und Dycom Industries (NYSE:DY) (UBS-Kursziele: 29 Dollar; 124 Dollar). Der Immobiliensektor rundet die Liste mit Aktien wie Zillow Group (NASDAQ:ZG) und Endeavor Group Holdings (NYSE:EDR) (UBS-Kursziele: 50 Dollar; 33 Dollar) ab.
von Robert Zach