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2 Gründe, warum die Ergebnisse von Square besser als gedacht sind

Veröffentlicht am 10.03.2021, 08:21
Aktualisiert 10.03.2021, 08:35
2 Gründe, warum die Ergebnisse von Square besser als gedacht sind
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Der Ergebnisbericht von Square (NYSE:SQ) (WKN: A143D6) für das vierte Quartal 2020 wurde neulich mit einer gewissen Enttäuschung aufgenommen. Das Unternehmen hatte enthüllt, dass seine Einzelhandelszahlungsplattform relativ langsam wächst und der Großteil des Wachstums von der volatilen Kryptowährung Bitcoin angetrieben wird.

Oberflächlich betrachtet sieht das Nicht-Bitcoin-Wachstum von Square von 23 % im Quartal nicht beeindruckend aus. Im Vergleich zu anderen E-Commerce-Unternehmen ist es das auch nicht. Aber wenn wir uns das Fundament von Square ansehen und wohin das Unternehmen steuert, sieht das Bild dann doch anders aus.

Privater Einzelhandel ist der Kern von Square Es gibt eine Reihe verwirrender Trends im Ergebnisbericht von Square, aber einer, den ich hervorheben möchte, ist, wie wichtig der Verkauf im Einzelhandel traditionell für das Unternehmen ist. Im vierten Quartal wuchs der Umsatz des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 141 % auf 3,16 Mrd. US-Dollar. Aber das Verkäuferökosystem, das den Kern des Geschäfts darstellt, verzeichnete ein Umsatzwachstum von nur 5 % auf 987 Mio. US-Dollar. Ein Großteil des Wachstums kommt von der Cash App. Im Vergleich zum Wachstum bei Shopify (NYSE:SHOP) und Amazon (NASDAQ:AMZN) während der Pandemie sieht es so aus, als würde Square hinterherhinken.

via YCharts

Eine langsame Wachstumsrate im Einzelhandel mag für ein digitales Zahlungsunternehmen schrecklich klingen. Allerdings setzt das Geschäft von Square auf kleine Unternehmen wie Food Trucks, Salons und Boutiquen. Dies sind Geschäfte, die sich eher auf persönliche Verbindungen als auf Onlineverkäufe verlassen. Die Pandemie hat das Kerngeschäft von Square stark beeinträchtigt.

Um die Zahlen in die richtige Perspektive zu rücken, sagte Square, dass im vierten Quartal Online- und Omnichannelverkäufe (die Online- oder persönliche Kanäle umfassen) mehr als die Hälfte des Bruttozahlungsvolumens (GPV) ausmachten, das es verarbeitete. Und das war ein Anstieg um „fast das Dreifache“ im Vergleich zu vor vier Jahren. Das bedeutet, dass die Plattform Ende 2016 über 80 % des GPV aus persönlichen Transaktionen generierte.

Dies hat einige Auswirkungen für die Zukunft. Zum einen könnte Square ein großer Nutznießer der sich erholenden persönlichen Verkäufe sein, wenn die Wirtschaft wieder voll anspringt und die Menschen anfangen, Brauereien, Restaurants, Boutiquen und andere Läden aufzusuchen. Die andere Sache, die wir sehen können, ist, dass Square sich jetzt zentral mit der Cash App aufstellt. Das könnte auf lange Sicht enorme Chancen für das Unternehmen bieten.

Cash App ist die Zukunft von Square Die größten Einzelkosten für das traditionelle Zahlungsverarbeitungsgeschäft von Square sind die Interchange-Gebühren, die an Banken und Kreditkartenunternehmen wie Mastercard (NYSE:MA) und Visa (NYSE:V) gezahlt werden. Wenn Square 2,65 % für die Verarbeitung einer Transaktion eines Einzelhändlers berechnet, fallen zwischen 1,5 und 2 % an Interchange- und anderen Gebühren an. Mein Kollege Evan Niu hat dies kurz nach dem Börsengang von Square hervorgehoben und bemerkt, dass die Marge von Square bei jeder Transaktion nur etwa 1 % beträgt.

Square hat seitdem Gebühren für Funktionen wie Terminplanung, Gehaltsabrechnung und Marketing erhoben. Aber die größte Chance für Square besteht darin, seine Transaktionskosten langfristig zu senken. Und hier kommt Cash App ins Spiel.

Mit Cash App schafft Square effektiv sein eigenes Finanzsystem, das auf der bestehenden Bank- und Kreditkarteninfrastruktur aufbaut. Heute nutzt das Unternehmen traditionelle Kredit- und Debitkarten sowie Überweisungen. Doch bald könnte Square sich davon lösen. Finanzielle Transaktionen könnten von einem Cash App-Konto zu einem anderen gehen, was die Gebühren senkt und die Marge erhöht, die Square von jeder Transaktion behält.

Das ist nicht die Art und Weise, wie Cash App derzeit funktioniert, aber jetzt, da Square Bitcoin-Transaktionen und Aktiengeschäfte abwickelt, könnten wir sehen, wie die Anwendungsfälle für die Cash App wachsen. Und wenn Menschen und Unternehmen regelmäßig Guthaben auf ihren Cash App-Konten halten, könnte es effektiv wie ein Bankkonto funktionieren. Square könnte sich noch mehr als einfacher Transaktionsvermittler für Menschen und Unternehmen etablieren.

Das große Ganze im Auge behalten Was mir am Geschäftsmodell von Square gefällt, ist, dass es so aufgestellt ist, dass es sich schnell erholt, wenn sich die Wirtschaft öffnet, und dass das Unternehmen viele Möglichkeiten hat, zu wachsen und von Innovationen in der Cash App zu profitieren. Die Kerntransaktionen und die Geschäftsinfrastruktur sind großartig. Doch das wahre Disruptionspotenzial liegt in der Chance von Cash App, in Zukunft für digitale Wallets unverzichtbar zu werden. Und die wachsende Zahl von Nutzern und Anwendungsfällen für die App ist der Grund, warum ich immer noch die Aktie schätze. Auch nach einem „enttäuschenden“ Quartal.

The Motley Fool empfiehlt Aktien von Amazon, Mastercard, Shopify, Square und Visa und empfiehlt Bitcoin. Travis Hoium besitzt Aktien von Mastercard, Square und Visa. Dieser Artikel erschien am 28.2.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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