266 Euro im Monat sind eine Menge Geld, oder etwa nicht? Wenn wir diesen Betrag auf das Gesamtjahr hochrechnen, so erhalten wir 3.192 Euro. Mit einem solchen Wert kann man schon eine ganze Menge anstellen. Wobei es zunächst einmal egal ist, ob es um das Sparen, das Investieren oder den Konsum geht.
Bemerkenswert ist jedoch, wofür wir Deutsche 266 Euro im Monat ausgeben. So mancher könnte hier vielleicht ein Einsparpotenzial wittern. Riskieren wir daher einen Blick auf den Kontext hinter der Zahl. Sowie auf Schwierigkeiten und Möglichkeiten, was das Verringern dieser Kostenbasis angeht.
266 Euro pro Monat: Alleine für Mobilität! Wie wir mit Blick auf aktuelle Schlagzeilen erkennen können, betreffen die 266 Euro im Monat den Bereich der Mobilität. Das umfasst letztlich alle Kosten, die wir benötigen, um uns im Alltag von A nach B zu bewegen. Sei es für die Arbeit, für die Freizeit oder auch Sonstiges. Wobei dieser Betrag in 233 Euro pro Monat für den Unterhalt von Kraftfahrzeugen und weitere 33 Euro in Bus, Bahn und andere Nahverkehrsmöglichkeiten unterteilt ist.
Mobilität ist ein wichtiger Faktor, den es kostenseitig zu berücksichtigen gilt. Neben Wohnen und den sonstigen Dingen des Alltags ist dieser Begriff sogar einer der großen Kostenträger, die bei Aufstellungen regelmäßig Berücksichtigung finden. Entsprechend ist es möglicherweise schwierig, an den 266 Euro pro Monat zu sparen. Zumal sich gerade bei unserer Mobilität schnell Standards und Gewohnheiten wie ein eigenes Auto einschleichen.
Trotzdem zeigt der Blick in die unterschiedlichen Einkommensklassen, dass es Unterschiede gibt und dass nicht jeder 266 Euro für Mobilität ausgibt. So gab die höchste Einkommensklasse beispielsweise 388 Euro pro Monat für die eigene Mobilität aus. Die niedrigste Klasse hingegen lediglich 40 Euro. Möglichkeiten und Unterschiede sind daher definitiv erkennbar.
Mit Einsparpotenzialen ein Vermögen aufbauen …? Wie gesagt: An der Mobilität zu sparen, das geht an den eigenen Lebensstandard. Wenn aus dem eigenen KFZ plötzlich Bus und Bahn oder das Fahrrad werden soll, sagen einige vermutlich verächtlich „Nö“. Zugegeben: Auch ich gehöre zu diesem Kreis dazu. Es könnten sich jedoch durch einige wenige Verhaltensveränderungen trotzdem Möglichkeiten ergeben.
Beispielsweise im Sommer häufiger das Fahrrad nutzen. Oder alltägliche Wege in der Freizeit zu Fuß oder mit dem Rad bestreiten. Was jetzt ein wenig nach Öko klingen mag, könnte die 266 Euro pro Monat deutlich reduzieren. Und möglicherweise Wege schaffen, um zu sparen und zu investieren.
Wer das nutzt, um beispielsweise diese Kostenbasis um 66 Euro (nehmen wir sie einfach mal) pro Monat zu reduzieren, und diese spart und investiert, der könnte auch damit ein Vermögen aufbauen. Über 30 Jahre würde man so beispielsweise nicht nur 23.760 Euro sparen. Investiert und bei einer durchschnittlichen Rendite von 8 % pro Jahr könnte sich außerdem ein Vermögen von 93.600 Euro ergeben.
Wie gesagt: An der Mobilität zu sparen könnte vielen schwerfallen. Allerdings möchte ich dir heute einfach nur zeigen, dass es bei solchen wesentlichen Kostenträgern ein ordentliches Gefälle gibt. Und gleichzeitig, dass kleinere Einsparpotenziale langfristig orientiert beim Vermögensaufbau einen großen Unterschied machen können.
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