Investing.com - Nach einer Reihe von Quartalsberichten, die vor allem den Bankensektor in den Fokus rückten, mussten die US-Börsen am Dienstag Verluste hinnehmen. Trotz positiver Ergebnisse bei Goldman Sachs (NYSE:GS) und Bank of America (NYSE:BAC) drückten schwache Unternehmenszahlen aus dem Technologiesektor, insbesondere bei Halbleitern, auf die Stimmung der Anleger.
Der Dow Jones Industrial verlor zuletzt 0,2 Prozent auf 42.156,97 Punkte. Der S&P 500 fiel um 0,3 Prozent auf 5.708,75 Zähler, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,7 Prozent auf 19.773,30 Punkte nachgab.
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Banken im Fokus der Anleger
Die Berichtssaison für das dritte Quartal nahm am Dienstag deutlich Fahrt auf. Besonders die Bankenbranche stand im Rampenlicht, wobei Goldman Sachs und Bank of America mit ihren Ergebnissen überzeugten.
Goldman Sachs legte um 2 Prozent zu, nachdem der Finanzriese die Analystenerwartungen für das dritte Quartal übertraf. Der Bereich Global Banking & Markets steuerte mit starken 8,55 Milliarden US-Dollar Umsatz wesentlich zu diesem Erfolg bei.
Auch die Aktien von Bank of America stiegen um 1,9 Prozent. Der zweitgrößte Kreditgeber der USA konnte die Schätzungen beim Nettogewinn pro Aktie schlagen, trotz eines leichten Rückgangs der Nettozinseinnahmen im Vergleich zum Vorjahr. Höhere Investmentbanking-Einnahmen halfen, diese Entwicklung auszugleichen.
Walgreens überrascht mit Filialschließungen
Die Anteilsscheine der Apothekenkette Walgreens Boots Alliance (NASDAQ:WBA) sprangen um 12 Prozent nach oben. Das Unternehmen kündigte an, in den nächsten drei Jahren 1.200 Filialen zu schließen, um seine Kosten zu senken. Zudem übertraf Walgreens die leicht gesenkten Prognosen der Analysten für den bereinigten Gewinn des vierten Quartals.
Boeing mit turbulenten Nachrichten
Die Aktien von Boeing (NYSE:BA) zeigten sich volatil und legten 2,2 Prozent zu. Der Flugzeughersteller sicherte sich ein Darlehen von 10 Milliarden US-Dollar, um seine finanzielle Position zu stärken. Gleichzeitig wurde bekannt, dass Boeing bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eine Registrierung eingereicht hat, um bis zu 25 Milliarden US-Dollar durch die Ausgabe von Schuldtiteln und Aktien zu beschaffen.
Schwäche bei Halbleitern nach enttäuschenden ASML-Zahlen
Schwach zeigten sich die Halbleiteraktien, nachdem der niederländische Chiphersteller ASML (AS:ASML) enttäuschende Quartalsergebnisse vorgelegt hatte. Die Bestellungen im dritten Quartal blieben hinter den Erwartungen zurück, und der Nettoumsatz dürfte bei 30 bis 35 Milliarden Euro liegen. Zuvor hatte das Unternehmen mit 30 bis 40 Milliarden Euro gerechnet. Die ASML-Aktien fielen daraufhin um mehr als 15 Prozent. Auch Nvidia (NASDAQ:NVDA) und AMD (NASDAQ:AMD) gerieten unter Druck und verloren nach der Veröffentlichung der ASML-Zahlen an Wert.
Ölpreise rutschen weiter ab
Die Ölpreise setzten am Dienstag ihre Talfahrt fort, belastet von Sorgen über eine schwächere Nachfrage aus China. Der Preis für ein Barrel Brent-Öl fiel um 4 Prozent auf 74,33 US-Dollar, während die US-Sorte WTI um 4,2 Prozent auf 70,65 US-Dollar nachgab. Beide Sorten hatten bereits am Montag rund 2 Prozent verloren, nachdem China den fünften monatlichen Rückgang seiner Ölimporte verzeichnet hatte.
Zudem belasteten die Senkung der Nachfrageprognose der OPEC und eine Beruhigung der geopolitischen Spannungen die Ölpreise. Ein Bericht vom Montag deutete darauf hin, dass Israel keinen Angriff auf die Öl- und Nuklearanlagen Irans plant, was das Risiko einer Versorgungsunterbrechung aus dem ölreichen Nahen Osten verringert hat.
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