Investing.com - Die Analysten von Bernstein sind optimistisch, dass Trip.com von der anhaltenden Erholung des chinesischen Reisemarktes profitieren wird. Seit den Feiertagen der Goldenen Woche zeichnet sich in diesem Sektor eine stabile Entwicklung ab.
Bernstein bewertet die Trip.com Group (NASDAQ:TCOM) (HK:9961) mit „Outperform“ und gibt ein Kursziel von 85 US-Dollar an. Damit hat die Aktie ein Aufwärtspotenzial von rund 27 % im Vergleich zum gestrigen Schlusskurs.
Ein zentraler Treiber sind laut Bernstein die durchschnittlichen Tagespreise in der Hotelbranche – ein wichtiger Indikator für Rentabilität. Diese Preise haben sich im Oktober und November stabilisiert und sind seit der Goldenen Woche langsamer gesunken als in den Ferien zu Jahresbeginn.
Interessant ist auch ein Wandel bei den Reisetrends: Die Besucherzahlen an den klassischen Touristenattraktionen in China haben leicht nachgelassen, während Reisen in landschaftlich reizvolle Gegenden zugenommen haben – vermutlich dank der milden Temperaturen in den Herbstmonaten.
Auf internationaler Ebene zeigen die Daten eine deutliche Belebung: Im November stieg die Zahl der Auslandsflüge aus China um 16 % gegenüber dem Vorjahr, während Inlandsflüge um 10 % zulegten. Für das erste Quartal 2025 wird zudem eine erhöhte Sitzplatzkapazität erwartet, insbesondere auf Routen nach Kanada und in die USA. Kurzstreckenflüge nach Asien, vor allem nach Thailand, Japan und Südkorea, tragen ebenfalls zum Wachstum bei.
Auch kurzfristig sieht Bernstein Grund zur Zuversicht. Die Buchungszahlen für Dezember und Januar sind vielversprechend. Die Reisetrends im November blieben stark, was darauf hindeutet, dass Trip.com weiterhin von einer „dynamischen Nachfrageerholung“ profitiert – sowohl im Inland als auch international. Das stärkt die Prognosen für das vierte Quartal 2024 und die Erwartungen für 2025.
Als größtes Online-Reisebüro in China und eines der größten weltweit hat Trip.com in den letzten drei Jahren eine schwierige Phase erlebt. Die Nachfrage auf dem Heimatmarkt war lange schwach. Doch dank der jüngsten Konjunkturmaßnahmen aus Peking und einer Erholung des Konsumverhaltens hat sich dieser Trend in den letzten Monaten gedreht.