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3 Aktien, die Peter Lynch mögen würde

Veröffentlicht am 26.01.2019, 09:00
© Reuters.
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Peter Lynch wurde bekannt als Manager einer der größten Investmentfonds von Fidelity. Doch hat er Anleger nicht nur jede Menge Geld erwirtschaftet, er hat ihnen auch seine Philosophie nahe gebracht, indem er sie aufgeschrieben hat. Für ihn ist, rabiat zusammengefasst, einer der Schlüssel, nur das an Aktien zu kaufen, was man kennt und versteht. Wenn man das beherzigt, sehen der Internet-Riese Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (WKN:A14Y6F), der Gemischtwarenkette Dollar General (NYSE:DG) (WKN:A0YEES) und der Lebensmittel-Gigant General Mills (NYSE:GIS) (WKN:853862) allesamt wie Aktien aus, die für Fans der Investmentmethode von Peter Lynch infrage kommen sollten. Aber warum genau?

Eine Aktie für alles im Internet Brian Stoffel (Alphabet): Lynch sagte ja, dass man nur kaufen soll, „was man auch weiß.“ Da du diesen Artikel in einem Web-Browser im Internet liest, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du schon einmal etwas von Alphabet, dem Mutterkonzern von Google, gehört hast.

Google hat bereits acht verschiedene Produkte mit über 1 Milliarde Nutzern: Suche, Maps, Gmail, den Google Play Store, Google Drive, Chrome, Android und YouTube. Die meisten dieser Dienste sind kostenlos, und doch zahlt man bei der Nutzung: mit den Daten. Alphabet kann diese Daten nutzen, um einige der besten Werbeplatzierungen der Welt anzubieten. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres trug das Werbegeschäft 87 % zum 78 Milliarden USD starken Umsatz des Unternehmens bei.

Lynch richtet sich mit seinen weit verbreiteten Büchern vor allem an Anfänger unter den Anlegern. Als solcher muss man jeden einzelnen Faktor der Werbemaschinerie verstehen. Wenn man sich selber ein bisschen bei seinen Aktivitäten im Internet beobachtet, kann einem das schon viel Aufschluss geben. Nutzt man für die Suche Google? Schaut man Videos vor allem auf YouTube? Eher selten, oder doch immer mehr? Ohne die Nutzung dieser Plattformen kommt Google nicht an die wichtigen Daten. Und ohne die Daten werden die Werbeeinnahmen voraussichtlich sinken.

Das ist wichtig. Und Alphabet – sowie andere Tech-Riese, die in der jüngeren Vergagenheit an Wert verloren haben – kann man jetzt relativ günstig mit ins Portfolio holen.

Der schnell wachsende Einzelhändler Keith Speights (Dollar General): Ich befasse mich mit einem weiteren großartigen Beispiel für Lynchs „Buy what you know“-Strategie. Der Discount-Händler Dollar General betreibt mehr als 15.000 Geschäfte in 44 US-Bundesstaaten. Wer dort in einer kleinen bis mittelgroßen Gemeinde lebt, wird es nicht weit bis zu einem der Läden haben.

Auch wenn Amazon (NASDAQ:AMZN) vielen Einzelhändlern schadet, läuft es bei Dollar General weiterhin rund. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Fokus auf preiswerte Produkte, die Menschen in der Regel von jetzt auf gleich haben wollen. Die Verbreitung ist so stark, dass einige Filialen nur wenige Kilometer voneinander entfernt sind, so dass man der Krise im stationären Einzelhandel trotzen konnte.

Lynch ist bekannt für seine Philosophie, die Aussicht auf Wachstum zu einem vernünftigen Preis zu kaufen. Dollar General erfüllt auch diesen Anspruch. Die Aktien werden derzeit von rund dem 15-fachen des Gewinns gehandelt. Die Analysten an der Wall Street gehen davon aus, dass das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren seine Erträge um rund 14 % jährlich steigern wird.

CEO Todd Vasos sagte im September, dass er auf verschiedene Weise Wachstum schaffen will. Natürlich einerseits mit weiteren Filialen: für 2019 sind 975 neue Läden geplant. Dollar General will jedoch auch den Umsatz in den bestehenden Geschäften durch die Installation von weiteren Kühltruhen sowie effizienterer Kassen steigern. Vasos sagte, dass „diese Art von Projekten zu hohen Erträgen führen, weil so unsere Kunden häufiger kommen und gleich mehr kaufen werden.“

Auf diese recht günstige Weise für Wachstum sorgen? Das würde Lynch ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Mehr als nur Cornflakes Reuben Gregg Brewer (General Mills): Man wird wohl bis zum letzten Atemzug Nahrung zu sich nehmen. Wer in den USA ein Lebensmittelgeschäft betritt, dürfte schnell auf die Produkte des Lebensmittelriesen General Mills stoßen. Die meisten Leute haben die Marken des Konzerns bei sich zuhause in der Küche: Cheerios, Yoplait, Häagen Dazs und viele, viele weitere. General Mills passt leicht zu Lynchs „Buy what you know“-Philosophie.

Aber es ist eben kein Unternehmen, das großes Wachstum verspricht. Es ist ein über hundert Jahre alter Branchenriese, der derzeit Gefahr läuft, den Ansprüchen der Kunden nicht mehr gerecht zu werden. Das ist aber in der langen Unternehmensgeschichte nicht das erste Mal, und stets schafft man es, die notwendigen Änderungen vorzunehmen. Etwa durch den Kauf von Marken, die trendige Produkte anbieten (wie etwa Annies und Blue Buffalo Petfood) oder durch neue Produkte bekannter Marken (wie Yoplaits Oui). Es geht also voran: Konnte man 2017 nur in zwei von neun Kernkategorien Zuwachs verzeichnen, waren es in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2019 bereits Steigerungen in sechs von neun. Auch im Yoghurgt-Biz scheint man den Turnaround geschafft zu haben. Offensichtlich trifft General Mills gerade die richtigen Entscheidungen.

General Mills via YCharts

Das Problem ist im Moment die Verschuldung. Die jüngste Übernahme von Blue Buffalo erhöhte die Verschuldung im zweiten Quartal um 48 % gegenüber dem Vorjahr. Das ist schon recht viel, so dass die langfristige Verschuldung etwa zwei Drittel der Kapitalstruktur beträgt. Der Konzern hat jedoch den Zinsaufwand im Quartal um mehr als das Vierfache gedeckt, so dass man dies offenbar bewältigen kann. Derzeit konzentriert man sich auf die Integration von Blue Buffalo in das Markengefüge; der nächste Schritt ist aber wahrscheinlich dann der Schuldenabbau durch den Verkauf von leistungsschwachen Marken oder von Assets, die nicht zum Kern des Unternehmens gehören. (Die langfristigen Schulden sind übrigens bis zum ersten Halbjahr um rund 450 Millionen USD gesunken). Man sollte die Bilanz von General Mills im Auge behalten, aber die hohe Dividende von 5 % plus sollte einem die Mühe wert sein.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet und Amazon. Brian Stoffel besitzt Aktien von Alphabet und Amazon, Keith Speights von Alphabet und Dollar General und Reuben Gregg Brewer von General Mills. Dieser Artikel erschien am 1.1.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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