Weiterhin würde ich nicht gegen Cathie Wood wetten. Zwar steht die Starinvestorin in der Kritik, ist sich selbst jedoch treu geblieben. Sie kauft günstige Growth-Aktien aus ihrem Segment, was zeigt, dass sich an ihrer Einschätzung nichts verändert hat.
Aber blicken wir auf drei weitere Gründe, warum eine Wette gegen Cathie Wood ein teurer Fehler sein kann. Ihr Ansatz ist für mich überzeugend, auch wenn er kurzfristig sehr volatil sein kann.
Cathie Wood: Eine unternehmensorientierte Investorin Ein erster Grund, warum ich niemals gegen Cathie Wood wetten würde, hängt mit der Art und Weise zusammen, wie sie ihre Aktien auswählt. Die Starinvestorin ist unternehmensorientiert aktiv. Das heißt, sie schaut wie andere erfolgreiche Investoren in erster Linie auf die Unternehmen selbst und was sie besser machen als andere. Oder aber innovativer.
Das ist ein ganz entscheidender Fokus, wenn es um langfristig starke Renditen geht. Genauso wie das Betrachten von Megatrend-Märkten oder möglicher Megatrends, die gerade erst in der Entstehung sind. Gute Unternehmen mit einem starken Wachstum, das ist ein Fundament, das auch andere erfolgreiche Investoren aufweisen.
Es mag daher Kritik an einzelnen Aktien geben. Oder auch am Growth-Segment, das zuletzt sehr wenig erfolgreich ist. Aber dass Cathie Wood unternehmensorientiert investiert, das ist für mich ein Grund, weshalb ich nie gegen sie wetten würde.
Die Mathematik ist auf ihrer Seite Durch den Fokus auf das Growth-Segment ist außerdem die Mathematik auf ihrer Seite. Lass uns das theoretisch ein wenig erläutern: Selbst wenn die Starinvestorin lediglich bei einer Aktie den richtigen, langfristigen Riecher hat und diese sich ver-10-facht, so ist das für das Portfolio entscheidend. Fünf weitere Aktien könnten sang- und klanglos untergehen und trotzdem würde Cathie Wood eine solide Rendite einfahren. Das sind die Wetten, die sie eingeht.
Ihr Portfolio ist natürlich breiter und auch in Teilen konzentrierter errichtet. Trotzdem ist das Growth- und Innovations-Segment für solche Performances geeignet. Es braucht wenige, aber goldrichtige Volltreffer für eine maximale Rendite. Nicht jede Aktie muss ein Treffer genau ins Schwarze sein, damit dieser Ansatz funktioniert.
Cathie Wood: Innovationen lassen sich nicht leugnen Die Starinvestorin Cathie Wood vertritt ebenfalls die Meinung, dass Innovation die besten Renditen generieren und sich eben nicht leugnen lassen. Daran ist ebenfalls etwas dran. Wobei man natürlich kritisch hinterfragen darf, welche Innovation welchen Preis wert ist.
Trotzdem sind intakte, visionäre Geschäftsmodelle eben das Fundament für starke Renditen. Teuer sind solche Growth-Aktien in der Regel immer, einige schaffen es jedoch, bedeutend über ihre Bewertung hinauszuwachsen.
Wer unternehmensorientiert und langfristig von Megatrends und innovativen Geschäftsmodellen profitiert, der macht im Wachstumsmarkt vieles richtig. Kurzfristig kann das Volatilität bedeuten. Aber wetten würde ich dagegen nicht.
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