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Aareal Bank will nach Rekordgewinn mehr - Erste Dividende seit Krise

Veröffentlicht am 20.02.2014, 09:24
Aareal schüttet erstmals seit Beginn der Krise wieder eine Dividende aus

WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank (ETR:ARL) hat nach einem Rekordgewinn einen weiteren kräftigen Ergebnissprung angekündigt. Sein Haus habe 'exzellente Voraussetzungen', um weiter zuzulegen, sagte Vorstandschef Wolf Schumacher am Donnerstag in Wiesbaden. Im vergangenen Jahr war der operative Gewinn um 13 Prozent auf 198 Millionen Euro gewachsen. Mit einem starken Schlussspurt im vierten Quartal übertraf die im MDax (ETR:MDAX) notierte Gesellschaft die Erwartungen von Analysten. Die Aktie legte im frühen Handel knapp ein Prozent zu und stieg in die Nähe des im Januar erreichten Mehrjahreshochs von 30 Euro.

'Wir haben im Jahr unseres 90-jährigen Bestehens besser abgeschnitten, als wir angesichts der nach wie vor anhaltenden Unsicherheiten und einer gestiegenen Wettbewerbsintensität ursprünglich erwartet hatten', sagte Schumacher. Die Bank profitierte vor allem von hohen Margen in ihrem Kreditgeschäft. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 93 Millionen Euro übrig, 9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Davon sollen auch die Aktionäre etwas haben - erstmals seit der Finanzkrise erhalten sie eine Dividende. Pro Aktie gibt es 75 Cent. Künftig will die Bank rund die Hälfte des Überschusses ausschütten.

In diesem Jahr soll das Betriebsergebnis auf 370 bis 390 Millionen Euro steigen. Darin enthalten ist ein Sondereffekt aus der angekündigten Übernahme des Konkurrenten Corealcredit. Bereinigt um diesen einmaligen Beitrag soll der operative Gewinn noch auf 220 bis 240 Millionen Euro zulegen.

Die Wiesbadener profitieren im Tagesgeschäft weiter davon, dass sie nach der Finanzkrise auch dank der aufgenommen Staatshilfe früher als viele Konkurrenten wieder mehr Geld für Gewerbeimmobilien zur Verfügung stellten. Sie konnten sich dabei auf Top-Lagen konzentrieren und höhere Zinsen durchsetzen. Das treibt nun den Gewinn. Damit macht die Bank auch die Folgen der vorsichtigen Anlagestrategie für ihre liquiden Mittel wett. Mangels Alternativen parkt die Bank einen Großteil ihrer Barbestände bei der Europäischen Zentralbank, wofür es praktisch keine Zinsen gibt.

Auch wenn der Wettbewerb wieder zunimmt, lässt die Bank im Neugeschäft nicht nach. Im Schlussquartal legte das Institut sogar noch einmal deutlich zu. Insgesamt wurden 2013 Kredite in einem Umfang von 10,5 Milliarden Euro ausgegeben, so viel wie seit 2007 nicht mehr und über 4 Milliarden Euro mehr als 2012. Damit übertrafen die Wiesbadener auch die erst im Herbst angehobene eigene Prognose von 8 Milliarden Euro. Dabei profitierte die Bank von der lockeren Geldpolitik der Notenbanken.

Ganz abgehakt hat die Aareal Bank die Finanzkrise noch nicht. Das Unternehmen hat weiter eine stille Einlage des Bankenrettungsfonds Soffin in den Büchern. Wegen der Dividende an die Aktionäre müssen sie auch mehr für die Staatshilfe zahlen. Für jede 18 Cent Dividende pro Aktie steigt der Zinssatz von 9 Prozent um 0,5 Prozentpunkte. Insgesamt kostete die Einlage die Bank im vergangenen Jahr 24 Millionen Euro.

Vorstandschef Schumacher betonte zuletzt, die stille Einlage schnell zurückzahlen zu wollen. Der Konzern möchte dieses Geld durch eine neue Hybridanleihe, die dann auch aufs Eigenkapital angerechnet werden kann, ablösen. Dafür wartet der Vorstand aber auf die gesetzlichen Vorgaben. Deutschland hinkt dabei anderen Ländern hinterher.

In der Finanzkrise hatte sich die Aareal Bank vom Soffin helfen lassen. So garantierte der Fonds für zwei milliardenschwere Anleihen. Zudem holte sich die Bank 525 Millionen Euro als Stille Einlage an Bord. Inzwischen benötigt die Bank keine Garantien mehr- zudem konnte sie einen Teil der Einlagen zurückzahlen.br

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