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Adidas bekommt Golf-Sparte TaylorMade mit Verlust los

Veröffentlicht am 11.05.2017, 13:34
Aktualisiert 11.05.2017, 13:40
© Reuters. Rorsted, CEO of Adidas, attends company's annual general meeting in Fuerth

Frankfurt (Reuters) - Adidas hat einen Käufer für seine defizitäre Golfzubehör-Tochter TaylorMade gefunden.

"Hier kann ich Vollzug melden", sagte der Vorstandschef des weltweit zweitgrößten Sportartikel-Konzerns, Kasper Rorsted, auf der Hauptversammlung am Donnerstag in Fürth. Das Geschäft mit Golfbällen, -schlägern und -taschen der Marken Taylor Made, Adams Golf und Ashworth geht für umgerechnet 390 Millionen Euro an den US-Finanzinvestor KPS. Die Käufersuche hatte sich rund ein Jahr hingezogen. Allerdings erwartet Adidas aus der Transaktion einen Verlust von möglicherweise mehr als 100 Millionen Euro. Nur die Hälfte des Preises zahlen die Amerikaner in bar.

Als nächstes steht die Eishockey-Sparte CCM Hockey zum Verkauf. Hierfür gebe es bereits "verschiedene Interessenten", sagte Rorsted. Einen von einigen Aktionären geforderten Verkauf der US-Tochter Reebok schloss der Adidas-Chef aber aus, obwohl sie 2016 erneut keinen Gewinn ablieferte. Adidas hat Reebok auf den Fitness-Markt ausgerichtet. Er sei zuversichtlich, was die strategische Positionierung von Reebok angehe, und er sei überzeugt, dass die Maßnahmen zur Renditesteigerung griffen, sagte Rorsted.

"Gute Nachrichten", kommentierte Analyst Volker Bosse von Baader Helvea den Verkauf von TaylorMade. Der Verkaufspreis liege etwas über seinen Erwartungen. Die Adidas-Aktie gab aber um 0,8 Prozent nach.

Adidas hatte TaylorMade 1998 zusammen mit dem französischen Skihersteller Salomon gekauft, kurz bevor der weltweite Golf-Markt mit Superstar Tiger Woods einen Höhepunkt erreichte. Als Salomon später wieder verkauft wurde, blieb das Golf-Geschäft im Konzern, Adidas kaufte sogar noch zwei Marken zu. Doch der Boom ist längst abgeflaut. Einst hatte Adidas mit Golf-Bekleidung und -zubehör 1,3 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet, 2016 lag er nur noch bei 892 Millionen Euro - fünf Prozent des Volumens im Konzern. Operativ schrieb die Sparte leicht rote Zahlen, darüber hinaus schlugen aber Restrukturierungskosten zu Buche. Adidas trennt sich nur von rund 60 Prozent des Golf-Geschäfts: Schuhe und Bekleidung unter der Marke "Adidas Golf" bleiben als Teil der Sparte Heartbeat Sports im Konzern.

© Reuters. Rorsted, CEO of Adidas, attends company's annual general meeting in Fuerth

VORSTANDSUMBAU ABGESCHLOSSEN

Zum Verkauf gestellt worden war TaylorMade noch von Rorsteds Vorgänger Herbert Hainer. Doch der Verkauf zog sich fast ein Jahr hin. Seit seinem Amtsantritt im Oktober hat Rorsted die Führungsetage tiefgreifend umgebaut. Am Mittwoch beförderte der Aufsichtsrat Westeuropa-Chef Gil Steyaert zum Vorstand "Global Operations". Sein Vorgänger Glenn Bennett war 20 Jahre im Amt gewesen. Personalchefin Karen Parkin rückt in den Vorstand auf. Finanzvorstand Robin Stalker geht nach 16 Jahren. Er wird nach der Hauptversammlung von Harm Ohlmeyer ersetzt. "Das Vorstandsteam ist damit bestens aufgestellt", sagte Rorsted.

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