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Airbus-Führungsduo kämpft gegen Berichte über Abschied

Veröffentlicht am 13.12.2017, 17:59
© Reuters. Tom Enders, CEO of Airbus, addresses media during a delivery ceremony of Emirates' 100th Airbus A380 at the German headquarters of aircraft company Airbus in Hamburg-Finkenwerder
AIR
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Toulouse (Reuters) - Airbus-Chef Tom Enders lässt seine Zukunft bei dem europäischen Flugzeugbauer offen.

"Berichte über meinen Abschied sind verfrüht und übertrieben", sagte der 58-jährige Deutsche am Mittwoch am Rande einer Flugzeug-Übergabezeremonie in Toulouse der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Entscheidung sei nicht gefallen. Die französische Zeitung "Le Figaro" hatte berichtet, Enders habe die Regierung von Präsident Emmanuel Macron bereits informiert, dass er keine dritte Amtszeit anstrebe. Sein Vertrag läuft im Mai 2019 aus. Enders steht seit 2012 an der Spitze von Airbus (PA:AIR). Nach einem Bericht der Zeitung "La Tribune" steht auch sein Stellvertreter Fabrice Bregier vor dem Aus.

Bregier habe sich bereits über die Konditionen für seinen Abschied im Februar 2018 geeinigt, hieß es in dem Bericht. Der Franzose reagierte mit einer E-Mail aus Asien, wo er sich mit Kunden traf: "Ich bin überrascht über Presse-Informationen, wonach mein Abschied unmittelbar bevorsteht." Für ihn als Chef des operativen Geschäfts (COO) habe nur Vorrang, dass Airbus sein Ziel erreiche, in diesem Jahr mehr als 700 Flugzeuge zu verkaufen.

© Reuters. Tom Enders, CEO of Airbus, addresses media during a delivery ceremony of Emirates' 100th Airbus A380 at the German headquarters of aircraft company Airbus in Hamburg-Finkenwerder

Noch im April hatte Enders gesagt, er erwäge, seinen Vertrag noch einmal zu verlängern. Er denke nicht daran, sich zur Ruhe zu setzen. Doch seither wächst der Druck auf ihn: So wird ihm unternehmensintern vorgeworfen, die Aufklärung der schwelenden Korruptions-Affäre um den Verkauf von Flugzeugen zu aggressiv voranzutreiben. Um Ermittlungen vor allem in Frankreich und Großbritannien zu begegnen, hat Enders schonungslose Aufklärung versprochen. In Branchenkreisen heißt es schon seit längerem, dass Enders seinen Vertrag auslaufen lassen werde - zum einen aus persönlichen Gründen, aber auch, weil der Verwaltungsrat im Lichte der Korruptionsaffäre auf einen Neustart dränge.

Nun scheint aber sogar fraglich, ob er überhaupt bis 2019 bleibt. Über einen Sprecher hatte Enders den "Figaro"-Bericht mit den Worten kommentiert: "Die Entscheidung über meine Zukunft als Airbus-Chef wird nicht von der französischen Presse, von der französischen Regierung oder irgendeiner Regierung getroffen. Sie wird vom Verwaltungsrat... oder von mir getroffen - und idealerweise in Abstimmung zwischen dem Verwaltungsrat und mir." Ob Bregier noch als sein Nachfolger in Frage kommt, gilt als umstritten. "Die Frage ist, wer von beiden geht - und in welcher Reihenfolge", sagte ein Insider.

Der französische Staat hält elf Prozent an Airbus, hat seinen einstigen Einfluss auf die Besetzung von Führungsposten aber durch eine Umstrukturierung vor vier Jahren weitgehend eingebüßt. Auch der deutsche Staat ist an Airbus beteiligt. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums sagte am Mittwoch aber in Berlin, Personalentscheidungen seien Sache des Aufsichtsrats. Sie wisse nichts von einem Abschied von Enders.

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