Die Boeing-Aktie (NYSE:BA) erlitt gestern ein Minus von rund 2 %, nachdem Airbus (EPA:AIR) ein neues Flugzeugprogramm für Ende des Jahrzehnts in Aussicht stellte. Zudem sorgten Äußerungen des Airbus-CEO Guillaume Faury auf einem Luftfahrtgipfel in Washington für zusätzliche Bewegung am Markt – positiv für Airbus, negativ für Boeing.
Faury kündigte an, dass das nächste Flugzeugmodell von Airbus voraussichtlich bis Ende der 2020er-Jahre auf den Markt kommen soll. Zudem betonte er, dass die nächste Generation von Schmalrumpf-Flugzeugen den Treibstoffverbrauch um 25 % senken müsse. Eine Schlüsselrolle könnte dabei ein offenes Rotortriebwerk spielen, das bei erfolgreicher Umsetzung signifikante Effizienzvorteile bieten soll.
Laut einem Bloomberg-Bericht zeigte sich Faury optimistisch, dass Airbus das diesjährige Auslieferungsziel von 770 Flugzeugen trotz anhaltender Lieferengpässe erreichen werde. Wenige Monate zuvor hatte Airbus seine Erwartungen aufgrund der anhaltenden Herausforderungen bereits nach unten korrigieren müssen. Dennoch bleibt der Airbus-CEO zuversichtlich: „Es wird eine große Herausforderung, aber ich bin ziemlich sicher, dass wir das Ziel schaffen werden.“
In einem breiteren Kontext warnte Faury jedoch, dass die Luftfahrtindustrie die Schwierigkeiten unterschätzt habe, Fachkräfte zu ersetzen, die während der Coronapandemie das Feld verlassen hatten.