(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein überraschender Gewinn im ersten Quartal hat die gebeutelte Aktie der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) am Donnerstag angetrieben. Die neue Unternehmensführung erziele offenbar sehr gute Erfolge bei der Kostenkontrolle, sagte ein Händler.
Zwar war der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte auf 236 Millionen Euro eingebrochen. Analysten hatten jedoch mit einem Verlust von 300 Millionen Euro gerechnet. Die seit Monaten strauchelnde Aktie des deutschen Branchenprimus sprang daraufhin an die Indexspitze des deutschen Leitindex. Denn Donnerstag beendete die Aktie der Deutschen Bank mit einem Gewinn von 3,95 Prozent auf 17,36 Euro, während der Dax (DAX) mit einem leichten Plus von 0,21 Prozent aus dem Handel ging. Das Papier der Deutschen Bank war damit so teuer wie seit etwa sechs Wochen nicht mehr.
'RISIKEN BLEIBEN HOCH'
Der überraschende Gewinn scheine eher von Einmaleffekten angetrieben worden zu sein, kommentierte Analyst Jeremy Sigee von der britischen Investmentbank Barclays (LON:BARC).
Seit Jahresbeginn hat die Aktie der Deutschen Bank mehr als 20 Prozent eingebüßt und ist damit der schwächste Wert im Leitindex. Hauseigene Probleme und Turbulenzen an den Finanzmärkten hatten die Aktie im Februar bis auf rund 13 Euro einbrechen lassen - so schlecht stand es um das Papier nicht einmal zu Zeiten der Finanzkrise.
Aus Sicht von Analyst Mohamed Souidi von der Credit Suisse bleiben die Risiken hoch. Er verwies dabei auf die schwächere Kapitalausstattung als Achillesferse. Die Lage am Kapitalmarkt verstärke die Probleme noch. Es seien somit keine Katalysatoren für eine Trendwende in Sicht. Souidi stuft die Aktie weiter auf "Neutral" ein.