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AKTIE IM FOKUS 2: Anteilsplatzierung drückt Tui ans MDax-Ende

Veröffentlicht am 20.02.2014, 18:20

(neu: Schlusskurse, NordLB)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine umfangreiche Aktienplatzierung hat die Papiere des Touristikkonzerns Tui (ETR:TUI1) am Donnerstag auf Talfahrt geschickt. Goldman Sachs verkaufte knapp 40 Millionen Aktien aus dem Besitz des norwegischen Großaktionärs John Fredriksen. Händlern zufolge lag der Preis bei 13,13 Euro je Stück. Der Anteil Fredriksens sinkt damit von 20,1 auf 4,4 Prozent.

Die Tui-Titel schlossen am MDax-Ende (ETR:MDAX) mit einem Abschlag von 5,38 Prozent auf 13,015 Euro. Ihr Tagestief hatten sie bereits kurz nach Handelsstart bei 12,84 Euro erreicht. Die überraschend Aktienschwemme ziehe den Kurs in einem schwachen Gesamtmarkt nach unten, sagte ein Händler. Der Index der mittelgroßen Werte gab um 0,48 Prozent nach.

ANALYSTEN: FREDRIKSEN DÜRFTE HOHEN KURS GENUTZT HABEN

Equinet-Analyst Jochen Rothenbacher zeigte sich in einer Studie überrascht. Auf den zweiten Blick habe Fredriksen allerdings die Gelegenheit nach der starken Kursentwicklung in den vergangenen Monaten genutzt. Die Titel hatten im bisherigen Jahresverlauf um gut 15 Prozent zugelegt, seit Anfang 2013 um rund 75 Prozent.

Der ursprüngliche Beweggrund des Norwegers für sein Tui-Engagement gelte nicht mehr, fuhr Rothenbacher fort. Motiv sei vor vielen Jahren die Unterbewertung der Schifffahrts-Aktivitäten gewesen. Allerdings hat der Konzern inzwischen die Mehrheit an der Container-Reederei Hapag-Lloyd verkauft. Grundsätzlich bewertet der Analyst Tui unverändert positiv. Das Kursziel beließ er bei 15 Euro.

Johannes Braun, Analyst bei der Commerzbank, verwies auf eine weitere Beteiligung des Norwegers: So führe Frontline gerade eine Kapitalerhöhung durch. Diese könnte Liquiditätsbedarf geweckt haben. Als ein Zeichen mangelnden Vertrauens in die Strategie und die Restrukturierung der Tui sollte die Anteilsveräußerung jedenfalls nicht gesehen werden.

NORDLB SIEHT POSITIVE ASPEKTE IM ANTEILSVERKAUF

Analyst Wolfgang Donie von der NordLB schrieb, er könne dem Schritt Fredriksens ungeachtet der negativen Aktienkursreaktion positive Aspekte abgewinnen. Die Investoren mit strategischem Interesse blieben engagiert oder stockten ihre Anteile auf, und das finanzielle Engagement von Vorstand und Aufsichtsrat werte er als starkes Bekenntnis zur Zukunft von Tui. Die aktuelle Entwicklung bietet seines Erachtens eine gute Einstiegsgelegenheit in die Aktie.um/ck/he

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