(Neu: Schlusskurse, Kommentare von Commerzbank und S&P)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Beiersdorf-Aktien (ETR:BEI) sind am Dienstag nach Jahreszahlen sehr fest aus dem Handel gegangen. Zunächst sehr schwach gestartet, vollzogen die Titel des Konsumgüterherstellers gleich in der ersten Stunde nach der Eröffnung eine 180-Grad-Wendung ins Plus. Zum Börsenschluss belief sich der Kurszuwachs auf 1,98 Prozent bei 73,52 Euro. Laut Börsianern liest sich der Ausblick auf den zweiten Blick besser als zunächst gedacht. Der Dax (ETR:DAX) erholte sich mit plus 2,46 Prozent deutlich von seinem Vortages-Rutsch wegen der Krim-Krise.
Laut DZ Bank-Analyst Thomas Maul haben die Hamburger gute Chancen, weitere Marktanteile sowohl in den etablierten Konsumgütermärkten als auch in den Schwellenländern wie China zu gewinnen. Den Ausblick auf 2014 wertete der Experte zwar als etwas enttäuschend, schränkte aber ein, dass es durchaus sinnvoll sei, zum Jahresbeginn die Ziele vorsichtiger zu formulieren. Beiersdorf selbst bezeichnete die Prognose als 'konservativ'.
ANALYST: UMSATZAUSBLICK IST POSITIV ZU SEHEN
Analyst Andrew Wood vom US-Analysehaus Bernstein Research stufte den Umsatzausblick als relativ optimistisch ein: Er liege im Vergleich zu Wettbewerbern am oberen Ende der Branche, so der Experte. Analystin Nadeshda Demidova von der Equinet Bank betonte dagegen, dass die Probleme des Konsumgüterherstellers auf dem amerikanischen Kontinent und in Asien noch nicht gelöst seien.
Etwas zurückhaltender fiel der Kommentar von Analyst Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel aus: 'Die Zahlen sind wenig inspirierend und geben keinen richtigen Anstoß. Sie beinhalten aber auch keine negative Überraschung mehr, so dass mit der scharfen Kurskorrektur der vergangenen Tage offenbar zu viel Schlechtes eingepreist worden war.' Unterstützung bekam die Aktie auch von der Charttechnik. Hier habe eine wichtige Widerstandslinie gehalten, hieß es.
WÄHRUNGSSCHWÄCHE BELASTET
Analyst Andreas Riemann von der Commerzbank gab sich insofern skeptisch, als Margenverbesserungen künftig langsamer vonstatten gehen könnten. Und Carl Short von S&P Capital IQ verwies auf die jüngste Währungsschwäche vieler Schwellenländer, weshalb er seine Gewinnerwartungen reduzierte. Jedoch wachse Beiersdorf schneller als die Märkte, in denen der Konsumgüterkonzern aktiv sei, so Short.tk/ajx/stb