(neu: aktualisierte Kurse, Unternehmensaussagen)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Osram-Aktien (104:OSRn) sind am Montag zeitweise um annähernd 12 Prozent auf den tiefsten Stand seit Februar 2016 abgesackt. Zuletzt kosteten sie 41,89 Euro - ein Minus von 9,99 Prozent.
Als einen möglichen Grund für die neuerliche Verkaufswelle sah ein Börsianer einen koreanischen Medienbericht aus informierten Kreisen, wonach Samsung bei künftigen Handymodellen nicht mehr auf die Entsicherung per Iris-Scanner setzen wolle. Statt dessen wolle der Konzern eine neue 3D-Gesichtserkennung entwickeln. Osram Opto Semiconductors entwickelt Infrarot-LED für Iris-Scanner.
Ein Osram-Unternehmenssprecher wies allerdings darauf hin, dass Osram mit der Iris-Scan-Technologie insgesamt weniger als 1 Prozent seines Gesamtumsatzes erziele. Auf den möglichen Technologiewechsel hin zur Gesichtserkennung habe man sich bereits eingestellt und jüngst erst mit dem Unternehmen Vixar einen US-Spezialisten für Sicherheitsanwendungen erworben.
Kursbelastend wirkt laut dem Händler auch der schwache Automobilsektor (Stoxx 600 Automobiles & Parts RP). Drohende Strafzölle könnten sich hier negativ auf die Geschäftsentwicklungen der Hersteller und Zulieferer auswirken. Im Bereich Lichttechnik ist Osram hier eine feste Größe.