FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Sportartikelkonzern Adidas (4:ADSGN) hat die Anleger mit einem unerwartet guten Zahlenwerk begeistert. Die Aktien des Dax-Konzerns (DAX) endeten am Freitag mit einem Kursplus von 9,13 Prozent bei 249,80 Euro. Der Schlusskurs markierte nicht nur das Tageshoch, sondern auch einen Höchststand. Im Kielwasser der Adidas-Rally stiegen auch die Papiere des Modekonzerns Hugo Boss (4:BOSSn) merklich an. Sie gewannen letztlich 2,80 Prozent und gehörten damit zu den MDax-Favoriten.
Der Umsatz von Adidas war im ersten Quartal um 6 Prozent gestiegen, währungsbereinigt hatte das Plus bei 4 Prozent gelegen. Im Gesamtjahr 2018 hatte das Umsatzwachstum währungsbereinigt noch 8 Prozent erreicht. Trotz des abflauenden Wachstums stieg die Profitabilität deutlich: Das Betriebsergebnis wuchs um gut 17 Prozent und fiel damit besser aus als von Analysten erwartet. Die Ziele für das Gesamtjahr 2019 bestätigte der Konzern.
Nicht nur bei den Anlegern, sondern auch bei den Analysten kamen die Kennziffern der Herzogenauracher gut an. Richard Edwards von Goldman Sachs (NYSE:GS) hob in einer ersten Einschätzung den besser als erwarteten operativen Gewinn und die gestiegenen Bruttomargen hervor.
Seine Kollegin Chiara Battistini von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) sah dies in einer ersten Reaktion ähnlich: Adidas habe erneut mit einer starken Profitabilität überzeugt. Die bestätigten Jahresziele betrachtet sie als recht konservativ.
Auch Analyst Christian Salis von der Privatbank Hauck & Aufhäuser schlug in diese Kerbe: Die Herzogenauracher hätten im ersten Quartal erneut die Erwartungen getoppt und kämen mit der gesteigerten Profitabilität weiter hervorragend voran.
Neben den positiven Kommentaren gab es auch einige Kurszielerhöhungen. So hoben unter anderem die Analysten der Commerzbank (DE:CBKG), der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und von Independent Research ihre Ziele für die Adidas-Papiere an.
Seit Jahresbeginn haben diese nun bereits um mehr als ein Drittel zugelegt. Mit der ausgeprägten Marktschwäche waren sie Ende 2018 noch auf den niedrigsten Stand seit März des vergangenen Jahres abgesackt.