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AKTIE IM FOKUS 3: Vorsichtiger Ausblick drücken SAP-Aktien klar ins Minus

Veröffentlicht am 21.01.2014, 18:04

(neu: Schlusskurse, weitere Analystenkommentare von Kepler, National-Bank und S&P)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der vorsichtige Ausblick von SAP für das Geschäftsjahr 2014 ist bei den Anlegern am Dienstag nicht gut angekommen. Zum Handelsende verlor die Aktie von Europas größtem Softwarehersteller 1,70 Prozent auf 59,62 Euro. Sie war damit der zweitschwächste Wert im Dax . Europaweit zählten Technologie-Aktien an diesem Handelstag zu den größeren Verlierern. Der deutsche Leitindex legte indes um 0,15 Prozent zu.

Die bislang für 2015 angepeilte operative Marge von 35 Prozent werde SAP erst im Jahr 2017 erreichen, hatte Unternehmenschef Bill McDermott gesagt. Auch für das laufende Jahr gibt sich SAP vorsichtiger. Nach einem Schub des währungsbereinigten Umsatzes mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen (SSRS) von elf Prozent im vergangenen Jahr kündigten die Walldorfer für 2014 nur noch Zuwächse von sechs bis acht Prozent an. Damit würde eine lange Serie zweistelliger Zuwachsraten reißen. Der bereinigte operative Gewinn soll 2014 dennoch zulegen - von zuletzt 5,51 Milliarden Euro auf 5,8 bis 6,0 Milliarden Euro.

BÖRSIANER: AUSBLICK 'MAU' - UMBAU ZUR CLOUD VERLÄUFT ABER MIT 'HOCHDRUCK'

Den bereinigten operativen Gewinn sah ein Händler leicht unter den Markterwartungen. Die Verschiebung des Margenziels sei aber bereits erwartet worden. Commerzbank-Analyst Thomas Becker bezeichnete den Ausblick ebenfalls als 'mau'. Das angepeilte Umsatzplus mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen liege unter den von ihm erwarteten neun Prozent. Auch die mittlere Zielspanne für das operative Ergebnis verfehle die Markterwartungen. Positiv seien allerdings die langfristigen Signale für 2017, die für eine anhaltende Margenausweitung sprächen.

BAADER BANK: EINBUSSEN WEGEN STRATEGIESCHWENK IM VERGLEICH GERING

Harald Schnitzer von der DZ Bank hält SAP langfristig für gut aufgestellt - schließlich betreibe der Konzern den Wandel zum Cloud-Geschäft mit 'Hochdruck'. Die kurzfristige Enttäuschung sollte dadurch wettgemacht werden. Der Aufschub der Margenziele sei nicht vollkommen unerwartet gekommen.

Der Markt habe ohnehin nicht mehr damit gerechnet, dass das Ziel schon 2015 erreicht werde, kommentierte Knut Woller von der Baader Bank. Andere Unternehmen, die von einem Lizenzmodell hin zu Softwarelösungen aus der Datenwolke umgeschwenkt seien, hätten nach der Ankündigung des Schrittes noch höhere Einbußen bei Umsätzen und Gewinnen eingefahren. Er sehe keinen Grund, warum nicht auch SAP wie andere Konzerne langfristig von diesem Wandel profitieren sollte.

ANALYST: SAP AUCH IN NÄCHSTER ZEIT GUT AUFGESTELLT

Experte Laurent Daure von Kepler Cheuvreux rät Anlegern sogar, ihre Positionen aufstocken, sollte sich die Aktie angesichts der von ihm erwarteten Konsensrevisionen etwas schwankungsfreudiger verhalten. Die neuen Konzernziele bis 2017 mit einer operativen Marge von 35 Prozent deckten sich in etwa mit seinen Prognosen, schrieb er. Und Markus Glockenmeier von der Essener National-Bank kommentierte, es sei die richtige Strategie, dass SAP das für 2015 gesetzte Margenziel wegen der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau des Cloud-Geschäfts zurückgenommen habe. Glockenmeier sieht SAP gut positioniert, um selbst im Übergang auf die Cloud erfolgreich zu sein.

Deutlich negativer äußerte sich Analyst James Crawshaw von S&P Capital IQ. Er kürzte seine Gewinnschätzungen je Aktie für 2014 und 2015 um sechs beziehungsweise zwölf Prozent. Er verwies darauf, dass SAP das Umsatzziel für 2015 beibehalten habe, glaubt aber nicht daran, dass der Konzern das angepeilte organische Wachstum erreichen wird./ag/men/rum/ees/stb/ajx/he

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