FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Adidas (ETR:ADSGN) sind am Montag unter Druck geraten. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, geht der Sportartikelhersteller derzeit anonymen Hinweisen über Bestechlichkeit einzelner Mitarbeiter in China nach. Wie das Unternehmen mitgeteilt habe, arbeite es bei dem Thema mit einer externen Rechtsberatung zusammen.
Die Titel rutschten unter die Unterstützung im Bereich der 220-Euro-Marke und verloren am Nachmittag als Dax -Schlusslicht 3,5 Prozent, womit sie 217 Euro kosteten. Auch die 50-Tage-Linie, die Signale gibt für den mittelfristigen Trend, wurde bei diesem Kursverlust gerissen.
Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets, verwies auf die Bedeutung des chinesischen Absatzmarktes für Adidas. Mit den Vorwürfen könnte das Ziel der Herzogenauracher, im Reich der Mitte nach den massiven Einbrüchen in den vergangenen vier Jahren endlich wieder Fuß zu fassen, gefährdet sein.
"Für die Chance einer Fortsetzung des Aufwärtstrends sollte das Thema schnell wieder aus dem Weg geräumt werden", so der Experte weiter. Die Papiere hatten Anfang Juni mit über 236 Euro noch den höchsten Kurs seit Februar 2022 markiert. Seit Jahresanfang beläuft sich das Plus immer noch auf fast 18 Prozent.