FRANKFURT (dpa-AFX) - Aixtron-Aktien (ETR:AIXA) sind am Dienstag nach einem gekappten Umsatzziel für 2015 um mehr als 10 Prozent eingebrochen. Sie machten damit ihre Kurserholung aus der Vorwoche wieder zunichte und standen am Ende des schwachen Technologie-Index TecDax (TecDAX). Aixtron begründete die Maßnahme mit einer Verschiebung von Lieferungen an einen chinesischen Großkunden.
Die neue Zielsetzung liege unter seinen Erwartungen und denen des Marktes, schrieb Analyst Veysel Taze von der Investmentbank Oddo Seydler. Neben den verzögerten Lieferungen belasteten Überkapazitäten im Markt für Led-Halbleiter. Taze wird seine Schätzungen weiter nach unten anpassen. Generell sehe er aber das Geschäft von Aixtron positiv. Das Unternehmen adressiere langfristig interessante Themen wie Leuchtdioden (Leds), organische Leuchtdioden (OLeds) und auch das Halbleitersegment. Aixtron sollte Hauptprofiteur sein, wenn sich diese relativ jungen Märkte zur Massenproduktion entwickelten. Ein Aktienhändler zeigte sich von der anhaltenden Verzögerung der Lieferungen an Sanan enttäuscht. Das Risiko, dass dieses wichtige Projekt noch ganz platzen könnte, bleibe größer als Null. Aus Sicht von Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner sind viele Aktionäre, die auf eine Konsolidierung im LED-Geschäft gesetzt hatten, enttäuscht. Der Markt sei erschöpft und kaum noch profitabel. Für Aixtron sei daher die Erschließung neuer Geschäftsfelder sehr wichtig, so Lipkow. Aixtron plane aber weiterhin die Gewinnschwelle im Jahr 2015 zu erreichen.