FRANKFURT (dpa-AFX) - Die RWE-Aktie (XETRA:RWEG) steckt weiter tief im Tal der Tränen. Skeptische Analystenkommentare drückten das Papier des Versorgers am Dienstag auf den tiefsten Stand seit mindestens Mitte der Neunziger Jahre. RWE genauso wie der Rivale Eon (ETR:EOAN) leiden unter den Folgen der politisch gewollten Energiewende, die die einst so einträglichen Großkraftwerke zu einem Klotz am Bein macht.
Nach dem Kurssturz von annähernd 8 Prozent nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen am Donnerstag ist es kontinuierlich bergab gegangen. Der Dienstag bildete dabei keine Ausnahme: Bis zum Mittag fielen die Anteilsscheine am Dax-Ende (DAX) um 2,61 Prozent auf 15,87 Euro. Von ihrem im Januar 2008 bei 102,54 Euro erreichten Rekordhoch sind sie damit meilenweit entfernt. ANALYST RÄT ZUM VERKAUFEN Am Dienstag mussten die RWE-Aktionäre einen skeptischen Kommentar der französischen Großbank Societe Generale (PARIS:SOGN) verkraften. Analyst Lüder Schumacher empfahl die Anteilsscheine zum Verkauf und senkte sein Kursziel von 21 auf 15 Euro. Seine Liste der Bedenken sei mit Blick auf den Versorger bereits lang und nun um die Erwartung höherer Steuern erweitert worden, schrieb Schumacher. Der Analyst kappte daher seine Gewinnschätzungen für 2015 und 2016 kräftig. Die Sorgen um eine Abschwächung der Wirtschaft in China könnten die Strompreise und damit den Aktienkurs von RWE zusätzlich belasten, warnte er.