NEW YORK (dpa-AFX) - Ein schwacher Ausblick auf das laufende Jahr hat die Aktie des Computer-Riesen IBM (NYSE:IBM) am Mittwoch ans Ende des Aktienindex Dow Jones Industrial (Dow 30) gedrückt. Ein groß angelegter Konzernumbau hatte Umsatz und Gewinn im Schlussquartal des vergangenen Jahres belastet, wie der Konzern am Vortag nach US-Börsenschluss mitteilte. IBM musste zudem einräumen, dass frühere Gewinnvorhersagen für dieses Jahr nicht zu halten sein werden. Die Aktie verlor am Mittwoch zuletzt 3,51 Prozent auf 151,45 US-Dollar. Der Leitindex der Wall Street verbesserte sich dagegen um 0,20 Prozent.
Ein Börsianer zeigte sich vor allem vom Ausblick auf das Jahr 2015 enttäuscht. Die bereits bekannten Herausforderungen für den Computerkonzern blieben offenbar ein Problem und nun komme auch noch der starker Dollar als Belastungsfaktor hinzu. Der groß angelegte Konzernumbau schlägt beim Computer-Riesen aufs Geschäft durch. IBM-Chefin Virginia Rometty will den Konzern nun noch stärker auf das Online-Geschäft mit dem Cloud-Computing und Dienstleistungen ausrichten. Frühere Gewinnvorhersagen für dieses Jahr werden aber nicht zu halten sein. Nach dem neuen Ausblick für 2015 habe er seine Gewinnprognosen um durchschnittlich drei Prozent gesenkt, schrieb Analyst Richard Nguyen von der Societe Generale. IBM habe weiterhin einen schweren Weg vor sich. Erfolge dürften erst in einiger Zeit sichtbar werden und zudem sei das Papier im Vergleich zu Oracle (NAS:ORCL) relativ hoch bewertet. Nguyen bleibt bei seiner Verkaufsempfehlung. Independent-Research-Analyst Markus Friebel bleibt aber zuversichtlich, dass IBM mittelfristig die Wende gelingen wird. Er bleibe daher bei seiner "Halten"-Empfehlung bei einem etwas reduzierten Kursziel von 180 nach zuvor 184 Dollar. Die vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal sind aus seiner Sicht gemischt ausgefallen. Für den unerwartet deutlichen Umsatzeinbruch seien hauptsächlich Verkäufe von Vermögenswerten und der starke Dollar verantwortlich. Das Ergebnis habe sich wiederum besser als von ihm erwartet entwickelt. Der Ausblick sei aber "schwach".