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AKTIE IM FOKUS: Börse reagiert enttäuscht auf Rückzug von Jenoptik-Chef

Veröffentlicht am 21.09.2016, 11:16
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS: Börse reagiert enttäuscht auf Rückzug von Jenoptik-Chef

FRANKFURT (dpa-AFX) - Jenoptik-Chef Michael Mertin hat Anleger und Analysten mit der Ankündigung seines Rückzugs im kommenden Jahr geschockt: Am Markt wurde sein Abgang am Mittwoch als großer Verlust für das Jenaer Unternehmen gewertet. Die Aktie des Technologiekonzerns rutschte in der Frühe zeitweise um mehr als 5 Prozent ab. Die Stimmung belasteten zudem einige entsprechende Expertenkommentare. So strich Peter Rothenaicher von der Baader Bank seine Kaufempfehlung für das Papier.

Den Anlegern sei bewusst, dass der scheidende Konzernchef Michael Mertin in den vergangenen Jahren die treibende Kraft hinter der Erfolgsgeschichte des Technologieunternehmens gewesen sei, schrieb Analyst Rothenaicher in einer Studie vom Mittwoch. Sein neues Anlagevotum lautet nunmehr, die Aktie zu halten.

Jenoptik hatte am Vorabend Mertins Abschied bekannt gegeben. Demnach steht der Manager, der 2006 zu Jenoptik kam und seit dem 1. Juli 2007 den Vorstandsvorsitz innehat, für eine Verlängerung seines Vertrages nicht mehr zur Verfügung. Mertins Kontrakt läuft noch bis zum 30. Juni 2017.

Tatsächlich laufen die Geschäfte bei dem aus einem ehemaligen DDR-Kombinat hervorgegangenen Jenaer Unternehmen derzeit äußerst rund: Mit seinen fünf Sparten hatte der Konzern im ersten Halbjahr mit knapp 327 Millionen Euro so viel umgesetzt wie seit Jahren nicht mehr und das Nachsteuerergebnis um fast 10 Prozent gesteigert. Ein Händler spielte am Morgen aber nicht nur auf die Geschäftserfolge von Mertin an - auch die Jenoptik-Aktie habe sich unter dem Manager gut entwickelt, so der Börsianer.

Seit Mertins Übernahme des Chefpostens Mitte 2007 hat sich der Jenoptik-Aktienkurs nahezu verdoppelt. Unter seinen Vorgängern Alexander von Witzleben und dem früheren Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth - ihnen wird immerhin die Rettung des ehemaligen Staatskonzerns vor dem Konkurs zugeschrieben - hatte die seit 1998 börsennotierte Aktie hingegen einen bemerkenswerten Abstieg erlebt.

Auch Commerzbank-Experte Malte Räther bedauerte daher am Mittwoch Mertins Weggang. Der frühere Zeiss-Manager habe bei Jenoptik in den vergangenen rund zehn Jahren einen exzellenten Job gemacht, schrieb der Analyst in einer ersten Reaktion am Morgen. Die aktuell gute Positionierung verdanke das Unternehmen vor allem Mertins Namen. Räther geht gerade deshalb davon aus, dass Jenoptik an seiner aktuellen Strategie weiter festhalten dürfte.

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