FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Bank (4:DBKGn) haben ihre jüngste Talfahrt an Fronleichnam ungebremst fortgesetzt. Vor allem am Nachmittag ging es rasant bergab, als Medienberichte die Runde machten, wonach die US-Tochter des angeschlagenen deutschen Geldinstituts für den US-Sicherungsfonds FDIC nun zu den "Problembanken" zähle. Zuletzt sackten die Papiere um 6,14 Prozent auf 9,256 Euro ab - und das bei hohen Umsätzen im ansonsten eher dünnen Feiertagshandel.
Die Zeiten für die Anleger des Frankfurter Bankhauses bleiben mit dem erneuten Kursrutsch turbulent. Drei Wochen schon dauert eine fast ununterbrochene Talfahrt bei den Papieren nun an: Ausgehend von Kursen jenseits der 11,60 Euro haben sie in dieser Zeit schon ein Fünftel an Wert eingebüßt. Ein kurzer Erholungsversuch, der die Aktie nach der Ernennung von Christian Sewing zum neuen Konzernchef kurz über die Marke von 12 Euro führte, liegt damit schon längst wieder bei den Akten. Vielmehr steuern sie nun in Richtung ihres Rekordtiefs von 8,834 Euro aus dem September 2016. Für Schlagzeilen sorgte am Donnerstag erneut das US-Geschäft des Frankfurter Bankhauses, dem Sewing ohnehin eine Schrumpfkur verpassen will. Öl ins Feuer gossen Medienberichte, wonach die US-Tochter Deutsche Bank Trust Company Americas von der US-Einlagensicherung FDIC auf eine Liste von "Problembanken" gesetzt worden sei. Die FDIC macht keine konkreten Angaben zu den Banken auf der Liste, doch das Gesamtvermögen der als potenziell finanzschwach eingestuften Institute stieg im Quartalsvergleich um gut 42 Milliarden Dollar. Das entspricht etwa der Bilanzsumme der US-Tochter der Deutschen Bank, die Ende März 42,1 Milliarden Dollar auswies, wie neben der "Financial Times" auch das "Wall Street Journal" berichtete. Die Deutsche Bank erklärte in einem Statement, als Konzern "sehr gut kapitalisiert" zu sein und über "erhebliche Liquiditätsreserven" zu verfügen.