FRANKFURT (dpa-AFX) - Überraschend schlechter laufende Geschäfte zusammen mit einer wohl deutlich niedrigeren Dividende hat die Anleger von K+S (XETRA:SDFGn) am Donnerstag die Reißleine ziehen lassen. Die Papiere des Dünger- und Salzherstellers sackten als schwächster MDax-Wert (MDAX) zuletzt um 7,25 Prozent auf 18,41 Euro ab, nachdem es zuvor sogar bis auf 17,99 Euro nach unten gegangen war während der Index für die mittelgroßen deutschen Unternehmen um 0,54 Prozent vorrückte.
K+S habe die Prognosen deutlicher gekappt als erwartet, schrieb Analyst Markus Mayer von der Baader Bank. Auch Analyst Nils-Peter Gehrmann von Hauck & Aufhäuser sprach von unter den Erwartungen liegenden Unternehmenszielen und kürzte seine Prognosen für das operative Ergebnis (Ebit) deutlich. Produktionsprobleme und der anhaltende Preisdruck machen dem Konzern stark zu schaffen: Unternehmenschef Norbert Steiner stimmte die Aktionäre nach einem Umsatz- und Gewinneinbruch im zweiten Quartal auf schwierige Zeiten ein. Umsatz und der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) dürften 2016 deutlicher absacken als bisher gedacht. Es sei auch eine "deutlich niedrigere" Dividende zu erwarten. Für 2015 hatte das nordhessische Unternehmen noch 1,15 Euro je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet. Bei der größten Investition - der neuen Kali-Mine in Kanada - verschiebt sich zudem der Produktionsstart.