FRANKFURT (dpa-AFX) - Die erste Meilensteinzahlung an Morphosys (XETRA:MORG) in diesem Jahr hat die Investoren des Biotechnologie-Unternehmens wieder zuversichtlicher gestimmt. Die Papiere sprangen am Montag im moderat steigenden TecDax (TecDAX) um 5,48 Prozent auf 62,92 Euro hoch, nachdem die Tochter Janssen des US-Konzerns Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) (XETRA:JNJ) für die Weiterentwicklung eines Antikörpers zahlt.
Konkret geht es dabei um den Start für eine klinische Phase-II-Studie zum Antikörper Guselkumab für die Behandlung von Schuppenflechte mit Gelenkentzündung (Psoriasis Arthritis). "Nach dem jüngsten Stimmungsdämpfer durch das Ende der Forschungskooperation mit Celgene baut diese Nachricht wieder Vertrauen auf", sagte ein Börsianer.
Ende März waren die Morphosys-Aktien noch bis auf 54,30 Euro gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Januar. Grund dafür war das Aus einer lukrativen Kooperation mit dem US-Partner Celgene. Das gemeinsame MOR202-Programm wurde ergebnislos beendet und soll nun alleine weiterentwickelt werden. Analyst Olav Zilian von Aktienanalysehaus Baader-Helvea schätzte, dass Guselkumab in drei Jahren mit der Indikation Psoriasis zugelassen werden dürfte. Bis 2025 sei ein Spitzenumsatz von 1,5 Milliarden Euro möglich. "Der Antikörper trägt zu etwa 5,5 Prozent unserer Unternehmensbewertung bei." Das Risiko eines Fehlschlags kalkulierte er mit 30 Prozent.
Morphosys erwartet in diesem Jahr bis zu sechs klinische Meilensteine von seinen Partnern.