FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine gesenkte Prognose hat die Aktien von RIB Software (XETRA:RSTAG) am Dienstag auf den tiefsten Stand seit Dezember 2014 gedrückt. Die Papiere des Spezialisten für Bausoftware konnten sich bisher kaum erholen. Sie standen zuletzt 6,34 Prozent im Minus.
Die unerwartet schlechte Geschäftsentwicklung hatte sich zwar schon mit den Zahlen zum dritten Quartal angekündigt, sagte Experte Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel. "Die Prognose war bereits nur noch unter Vorbehalt gültig und ist nun gekürzt worden." Sie falle allerdings nun nochmals schlechter aus als befürchtet.
Der jüngste Kursverlauf habe schon eine abnehmende Hoffnung auf die Phase-III-Abschlüsse noch in diesem Jahr signalisiert, sagte Analyst Jochen Rothenbacher von der Investmentbank Equinet in einer ersten Reaktion. Die Abschlüsse könnten allerdings im kommenden Jahr noch realisiert werden. Dennoch sei die Senkung der Prognosen unter die aktuellen Markterwartungen eine negative Überraschung.
Bereits Ende Oktober war das Papier nach der Vorlage von Geschäftszahlen unter Druck geraten. Bis zum aktuellen Tief gingen seither gut ein Viertel des Marktwertes verloren.
Die RIB Software AG (DE:SOWG) habe in den vergangenen Jahren vom Bauboom profitiert, gab Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner zu bedenken. Daher bleibe abzuwarten, welche Wachstumsdynamik das Unternehmen nun halten könne. Der Bauboom in Europa sei schließlich schon sehr heiß gelaufen.