FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein zuversichtlicherer Blick in die Zukunft hat den Aktien von Adidas (XETRA:ADSGn) am Donnerstag kräftig Schwung verliehen. Starke Geschäftszahlen, vor allem mit Blick auf die namensgleiche Kernmarke, untermauerten die vom Management des größten europäischen Sportartikelherstellers angehobenen Jahresziele sowie den Optimismus, 2016 neue Rekorde aufzustellen.
Die Papiere sprangen mit plus 5,73 Prozent auf 86,85 Euro an die Spitze im Dax (DAX), nachdem sie kurzzeitig sogar bei 87,36 Euro den höchsten Stand seit Januar 2014 erreicht hatten. Ein deutlicher Aufwärtstrend ist bei den Papieren seit Mitte August dieses Jahres wieder erkennbar. Bis zum Rekordhoch bei 93,22 Euro aus dem Januar 2014 trennen die Aktien nach einer Rally um über 35 Prozent aktuell nun nicht einmal mehr 7 Prozent.
ANALYSTEN LOBEN MARKENMANAGEMENT
Analysten hoben vor allem das erfolgreiche Markenmanagement des Konzerns hervor, zu dem neben der Kernmarke Adidas noch Reebok sowie TaylorMade-adidas-Golf und Reebok-CCM Hockey gehören. Laut Analyst Jürgen Kolb von Kepler Cheuvreux etwa ist das währungsbereinigte Umsatzwachstum der Marke Adidas von 14,4 Prozent im dritten Quartal die "bemerkenswerteste Kennziffer" des Geschäftsberichts. Mit Hilfe neuer Initiativen und Produkte habe die Marke Adidas "eine Trendwende vollzogen und gewinnt wieder Marktanteile, sogar in den USA", zeigte er sich beeindruckt.
Analyst Volker Bosse von der Baader Bank lobte zudem die operativen Margen, die wegen vorteilhafterer Preise, verbesserter Produkte und eines größeren Anteils an eigenen Einzelhandelsaktivitäten seine Schätzungen übertroffen hätten.
ANHEBUNG DER JAHRESZIELE SCHON ERWARTET
Einig waren sich die Analysten zugleich darin, dass die angehobenen Jahresziele wiederum keine allzu große Überraschung gewesen sind. Adidas erwartet nach gut gelaufenen Geschäften in Westeuropa, Nordamerika und China nun einen rund 10-prozentigen Anstieg für den bereinigten Jahresgewinn aus fortgeführtem Geschäft, der Umsatz soll währungsbereinigt im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Bislang hatte der Konzern mit einem Gewinnzuwachs von 7 bis 10 Prozent und einem Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet.