Investing.com - DAX 30 verändert sich am Freitag kaum. An den europäischen Aktienmärkten herrscht nach neuen Provokationen Nordkoreas Zurückhaltung.
Um 07:40 Uhr GMT oder 03:40 Uhr ET verlief der EURO STOXX 50 flach, Frankreichs CAC 40 kletterte um 0,03 Prozent hoch und der Dax rutschte um 0,03 Prozent ab.
Die Nervosität an den Märkten nahm nach Meldungen zu, denen zufolge Nordkorea am Donnerstagabend eine Rakete über Japan in den Pazifik abgeschossen hatte. Es war der zweite Raketenabschuss über japanischem Territorium in nur zwei Wochen.
Als Reaktion bezeichnete Japan Nordkorea als „perspektivlos“ und beantragte eine Notfallsitzung des UN-Sicherheitsrates.
US-Außenminister Rex Tillerson rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, „neue Maßnahmen“ gegen Nordkorea zu ergreifen und blickte dabei insbesondere in Richtung Russland und China. Die zwei Nationen könnten den größten Druck auf das nordkoreanische Regine ausüben.
Finanzwerte notieren durchgehend niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fallen um 0,39 bzw. 0,82 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gehen um 0,24 bzw. 0,28 Prozent zurück.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) fallen um 0,21 bzw. 0,42 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) ziehen sich um 0,44 bzw. 0,72 Prozent zurück.
Siemens AG (DE:SIEGn) steigt um 0,30 Prozent, nachdem die deutsche Industriegruppe am Donnerstag Pläne zur Einrichtung eines Robotik-Forschungszentrums in China, dem größten Markt für Industrieroboter, bekannt gegeben hatte.
Der französische Automobilhersteller Renault (PA:RENA) trägt mit 1,21 Prozent zu Gewinnen bei, nachdem die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz Pläne zur Markteinführung von 12 neuen emissionsfreien Elektrofahrzeugmodellen bis 2022 bekannt gegeben hatte.
Der FTSE 100 in London fällt um 0,44 Prozent, gedrückt von Carnival (LON:CCL) plc mit 3,27 Prozent Einbruch. Im Zuge der Verwüstungen durch Wirbelsturm „Irma“ muss der Kreuzfahrtriese seine Segelrouten in diese Gebiete ändern.
Provident Financial (LON:PFG) verliert 2,47 Prozent, nachdem Analysten bei RBC Capital Markets am Donnerstag gesagt hatten, die Anteile des Subprime-Kreditgebers seien immer noch zu teuer und diese auf „Underperform“ herabgestuft hatten.
Bergbauwerte tragen beim rohstofflastigen Index zu Verlusten bei. Die enttäuschenden Industrieproduktionsdaten aus China wirken sich weiter aus. Bhp Billiton (L:BLT) fällt um 1,14 Prozent, ebenso wie Rio Tinto (L:RIO). Glencore (L:GLEN) bricht um 1,21 Prozent ein.
Finanzwerte handeln ebenfalls niedriger: Barclays (LONDON:BARC) verliert 0,71 Prozent und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) 0,72 Prozent, Lloyds Banking (LONDON:LLOY) purzelt um 0,74 Prozent nach unten. Die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) jedoch entwickelt sich überdurchschnittlich und steigt um 0,09 Prozent.
WM Morrison Supermarkets PLC (LON:MRW) erholt sich von den Verlusten der Vortagessitzung und gehört am Freitag mit 1,08 Prozent Anstieg zu den besten Performern des Index. Am Donnerstag meldete die Supermarktkette für das erste Halbjahr das siebte Quartalswachstum der Umsätze auf bestehender Verkaufsfläche in Folge.
Aktienmärkte in den USA starten tiefer. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,01 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,11 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,07 Prozent erwartet.