Investing.com - Futures auf US-Aktienindizes deuten am Montag einen leicht tieferen Handelsstart an der Wall Street an, als die wiederaufgelebte Risikoneigung schon wieder schwand, da die Investoren vorsichtig blieben, angesichts eines Mangels an signifikanten Fortschritten bei der Lösung des Handelsdisputs zwischen den Vereinigten Staaten und China.
Der Bluechip Dow Futures lag um 12:55 MEZ auf dem Niveau vom gestrigen Handelsende, der S&P 500 Futures verlor 0,13%, während der technologielastige Nasdaq 100 Futures um 0,3% gesunken ist.
Zwei Tage mit Handelsgesprächen zwischen den Vereinigten Staaten und China haben am Montag in Peking ihren Lauf genommen, von denen Investoren hoffen, dass die beiden Seiten vor Ablauf einer 90 tägigen Stillhaltefrist im Handelskrieg der beiden Länder, ein umfassendes Handelsabkommen vereinbaren werden können.
Washington und Peking haben bis zum 1. März Zeit, einen Deal unter Dach und Fach zu bekommen. Sollte das nicht gelingen, hat US-Präsident Donald Trump schon jetzt eine Erhöhung der Zollsätze auf chinesische Importe im Wert von 200 Mrd USD von 10% auf 25% angedroht.
Der fortdauernde Handelskonflikt zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt hat Ängste über eine Konjunkturverlangsamung in China aufkommen lassen, nachdem es eine Serie schwacher Konjunkturdaten aus dem Land gegeben hatte. Auch sind die Sorgen über dessen Folgen für die weitere globale Wirtschaft gestiegen, nachdem Apple (NASDAQ:AAPL) letzte Woche eine Umsatzwarnung herausgegeben hatte.
Politische Risikofaktoren drückten ebenfalls die Stimmung unter den Investoren, als die US-Kongressabgeordneten sich bislang nicht auf eine Vereinbarung zur Beendigung des Regierungsstillstands einigen können.
Die US-Märkte hatten sich schon am Freitag erholt, mit dem Dow um mehr als 700 Punkten höher, nachdem ein US-Beschäftigungsbericht stärker als erwartet ausgefallen war und der Federal Reserve Vorsitzende Jerome Powell sich dahingehend geäußert hatte, dass die Zentralbank in diesem Jahr bei ihrer Geldpolitik geduldig und flexibel sein werde.
Powell sagte, dass die Fed keinem vorgegebenen Pfad von Zinserhöhungen folge und sie die Risiken berücksichtigen werde, die die Märkte derzeit einpreisen.
Trotz der stärker als erwartet ausgefallenen US-Beschäftigungsdaten vom Dezember glauben viele Analysten, dass die größte Volkswirtschaft der Welt an Schwung verliert und weitere Zinserhöhungen das Letzte sind, was die Konjunktur jetzt braucht
An Daten wird es heute noch um 16:00 MEZ die Zahlen von ISM zur US-Wirtschaft außerhalb des produzierenden Gewerbes geben, für die mit einem moderaten Rückgang gerechnet wird.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.