TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - An den asiatischen Aktienmärkten setzen Anleger immer noch darauf, dass der neue US-Präsident Donald Trump sein Gesetz zur Abschaffung von "Obamacare" durch den Kongress bekommt - und damit die Vorzeichen günstig sind für die Umsetzung der angekündigten Konjunkturprogramme. Der Sammelindex Stoxx 600 Asia Pacific (STOXX Asia/Pacific 600 EUR Price) stieg am Freitag zuletzt um 0,62 Prozent auf 182,61 Punkte.
Die Vorsicht der Anleger flaut Experten zufolge wieder etwas ab. Der Markt sei seiner Zeit etwas voraus, sagten Bankanalysten. Und dies, obwohl unklar sei, ob Trumps Gesetz zur Neufassung einer Gesundheitsversicherung durchkommen werde. Die Abstimmung wurde auf diesen Freitag verschoben. In Japan profitierte der Leitindex Nikkei-225-Index zudem unter anderem von einem erneut schwächeren Yen, der die Exportwirtschaft stützen kann. Rückenwind kam auch von Seiten der Währungshüter: Notenbankchef Haruhiko Kuroda sieht derzeit keinen Grund zur Straffung der extrem lockeren Geldpolitik in Japan. Bloß weil es Zinsanhebungen andernorts gebe, werde man den Zielwert für die langfristigen Zinsen nicht anheben, sagte Kuroda bei einer Konferenz in Tokio. Der Nikkei schloss 0,93 Prozent höher bei 19 262,53 Punkten. Mit Ausnahme der Energiewerte, die 0,63 Prozent verloren, legten alle Branchen zu. Auf Wochensicht ergibt sich beim Nikkei dennoch wegen des Rückschlages am Mittwoch ein Minus von 1,33 Prozent. Spitzenreiter im japanischen Leitindex waren am Freitag die Anteilsscheine von Toshiba (20:6502) mit einem Gewinn von rund 7,5 Prozent. Zeitweise waren die Aktien sogar um rund 10 Prozent in die Höhe geschnellt. Der finanziell stark angeschlagene Elektroriese hat mit dem Hedgefonds Effissimo Capital Management einen neuen Hauptaktionär. Dieser war mit gut 8 Prozent bei Toshiba eingestiegen.