TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Deutliche Verluste in Tokio haben am Donnerstag in Asien die Marschrichtung vorgegeben. Wie an den übrigen Weltbörsen ging es abwärts, weil die politischen Querelen in Washington kein Ende nehmen. Investoren reagieren neuerdings verschreckt auf immer neue Vorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump. Sie sorgen sich um seine Wirtschaftsagenda und die politische Zukunft im Weißen Haus. Der kontinentale Sammelindex Stoxx 600 Asia Pacific (STOXX Asia/Pacific 600 EUR Price) fiel vor diesem Hintergrund um knapp 1 Prozent auf 177,45 Punkte.
In New York waren am Vorabend schon deutliche Rückschläge die Folge. Mit am Ende fast 1,8 Prozent musste der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) den größten prozentualen Tagesverlust seit September vergangenen Jahres hinnehmen. Dies zeigte sich auch am Devisenmarkt: "Der Markt verpasst dem Dollar das Preisschild 'Sale'", schrieben die Währungsexperten der Commerzbank (DE:CBKG). Währungen wie der Yen dienten den Anlegern als "sichere Häfen" - auch wenn die Flucht dahin am Morgen etwas nachgelassen hat. Exportwerte in Japan litten sehr deutlich unter der Stärke der japanischen Währung, die ihre Ausfuhren verteuert. Kursverluste von bis zu 2,3 Prozent bei Autobauern und Technologiewerten wie Honda (20:7267) oder Sony (20:6758) zogen in Tokio den Gesamtmarkt deutlich nach unten. Der Nikkei 225 (XC0009692440) gab am Ende deutlich um 1,32 Prozent auf 19 553,86 Punkte nach und erlitt so den größten Tagesverlust seit sechs Wochen. Noch deutlicher unter Druck stand der Bankensektor, wo Mitsubishi UFJ (104:8306) um 4 Prozent abrutschten. Positive japanische BIP-Daten waren dem Markt derweil keine Stütze.