TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Eine womöglich straffere US-Geldpolitik hat am Donnerstag die asiatischen Börsen mehrheitlich belastet. Der breit gefasste Index Stoxx 600 Asia Pacific (STOXX Asia/Pacific 600 EUR Price) sank um zuletzt 0,56 Prozent auf 183,40 Punkte. Gesprächsstoff boten Aussagen von US-Notenbankern, die eine Leitzinserhöhung mehr im laufenden Jahr als bislang angenommen andeuteten. Dies würde festverzinsliche Anlagen attraktiver machen, was zu Lasten von Aktien gehen kann.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 (JP9010C00002) fiel um 0,80 Prozent auf 19 063,22 Punkte. Laut Händlern konnte der Markt in Tokio dabei auch nicht von dem etwas schwächeren Yen profitieren, der in der Theorie die Ausfuhren verbilligt und so für die japanischen Exportwerte von Vorteil ist. So ist die leichte Yen-Schwäche zunächst nur eine Gegenbewegung nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen. Ölwerte zeigten sich mit dem gestiegenen Ölpreis freundlich, während Versorger unter Verkaufsdruck gerieten. Im Fokus des japanischen Marktes blieb Toshiba (20:6502). Weil der Technologiekonzern wegen Problemen im US-Atomkraftwerksgeschäft Geld braucht, will er sein Geschäft mit Speicherchips abspalten. Die arge gebeutelten Papiere profitierten davon mit einem Satz nach oben um rund 4 Prozent.